Bielefeld (ots) - Klar, dass CSU-Chef Horst Seehofer "mit großer Zufriedenheit" von den Gesprächen mit der Schwesterpartei und der SPD nach München zurückkehren würde. Nicht unbedingt, weil er wirklich so zufrieden wäre, wie er sagt. Sondern weil die ansonsten fällige Eskalation in der Koalition für ihn unkalkulierbare Risiken geborgen hätte. Dass die CDU bei den "Transitzonen" irgendwie mitmachen würde, war vorher klar. Eine nach außen wirkende "klare Aussage" der Kanzlerin zur Begrenzung der Flüchtlingszahlen fehlt - trotz gegenteiliger Behauptungen Seehofers. Der CSU-Chef muss dennoch zufrieden sein, denn ein Ausscheiden aus der Koalition oder die Aufkündigung der Fraktionsgemeinschaft mit der CDU würde vor allem der CSU schlecht bekommen. Auch die wolkig angekündigten "Notwehrmaßnahmen" Bayerns sind risikobehaftet. Eine Klage beim Bundesverfassungsgericht, die vielleicht irgendwann im Frühjahr entschieden würde, hätte ohnehin die aktuell brennenden Probleme nicht lösen können. Brüllende Löwen beißen nicht, wird sich Kanzlerin Angela Merkel einmal mehr gedacht haben. Und je öfter der bayerische Löwe brüllt, aber nicht beißt, umso weniger wird man ihn fürchten. Man darf auch als Löwe nicht zu oft das Maul aufreißen.
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