Der DAX war heute ohnehin schon belastet von den Autowerten, die im Zuge der neuerlichen Probleme rund um Volkswagen Federn lassen mussten. Am Nachmittag sorgten dann leichte Abgaben bei den US-Indizes für einen erhöhten Druck auf den deutschen Leitindex. Die Kursverluste gingen interessanterweise einher mit guten US-Konjunkturdaten und einem neuen 3-Monats-Tief des Euro unter 1,09 US-Dollar. Die heute Nachmittag veröffentlichten ADP-Zahlen fielen im Rahmen der Erwartungen aus und zeigten einen moderaten Stellenaufbau im Oktober, während der Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes überraschend stark auf den zweithöchsten Wert seit einem Jahrzehnt ansprang.
Dass der DAX vom schwächeren Euro und der Aussicht auf eine stabile US-Wirtschaft nicht profitieren konnte, könnte am dadurch sinkenden Handlungsdruck auf die Europäische Zentralbank liegen. Mit der nach diesen Zahlen aufrechterhaltenen Aussicht auf eine US-Zinswende noch 2015 und weiterem Aufwertungspotenzial für den US-Dollar könnten die europäischen Geldpolitiker verleitet werden, es vorerst bei ihren Worten zu belassen und der Abwertung der eigenen Währung zuzusehen. Dasselbe gilt für die Bank of Japan, die sich zuletzt ohnehin entgegen der Hoffnung einiger Investoren geduldig gezeigt hat.
Den vollständigen Artikel lesen ...