Der DAX konnte heute Morgen im Kontext eines "Bad News are Good News"-Musters angesichts der Aussicht auf eine Ausweitung der EZB-Stimuli von schwachen Auftragseingängen in Deutschland und Einzelhandelsumsätzen in der Eurozone profitieren. Am Nachmittag stützten dann für eine Weile noch die US-Börsen, bevor gegen 16 Uhr ohne ausschlaggebende Nachrichten sowohl die US-Indizes als auch der DAX kräftig Federn lassen mussten. Die Nervosität des Marktes vor den morgigen US-Arbeitsmarktdaten nimmt zu. Fallen die Daten zu gut aus, hat Janet Yellen einen sehr triftigen Grund für eine Zinsanhebung im Dezember. Auf der anderen Seite würden zu schlechte Daten den US-Dollar schwächen und den Euro stärken, was den DAX wiederum belasten würde.
Zuletzt zeigte sich die US-Notenbank wieder restriktiver, was die Marktteilnehmer nun erst einmal verdauen müssen. Zwar liefert die Zuversicht der Fed gegenüber der US-Wirtschaft ein positives Signal, andererseits aber zeichnen die Wirtschaftsdaten ein anderes Bild. Hier kommen jetzt mehr und mehr Zweifel auf, ob die USA zum jetzigen Zeitpunkt schon höhere Zinsen schultern können. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob mit einer hawkischen Fed und einem damit verbundenen schwächeren Euro der Druck auf die EZB nachlässt, ihr Stimuli-Programm tatsächlich auszuweiten. Sollten die morgigen Nonfarm-Payrolls die Wahrscheinlichkeit einer US-Zinswende nicht dämpfen oder eine sehr starke US-Arbeitsmarktdynamik signalisieren, könnten die Marktteilnehmer verschnupft reagieren.
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