Noch am Freitag hatten starke Daten zum US-Arbeitsmarkt den Deutschen Aktienindex über die Marke von 11.000 Punkten befördert. Aber wer da als Anleger dachte, die Rally geht weiter, hatte sich zu früh gefreut, wie sich heute zeigte. Heute traten die Nachteile einer überragenden Entwicklung auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt hervor. Die am Markt gehandelte Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Dezember erhöhte sich auf über 70 Prozent und der Euro verbilligte sich auf den tiefsten Stand seit April. Und gleichzeitig will die EZB im Dezember eine Ausweitung ihres Anleihekaufprogramms prüfen. Im Grunde genommen wäre diese Konstellation das perfekte Rezept für einen Ausbruch des Deutschen Aktienindex über seine 200-Tage-Linie um 11.070 Punkte gewesen.
Aber heute ging es am deutschen Aktienmarkt erst einmal wieder leicht abwärts. So paradox es klingt, aber es könnte gerade am stark gefallenen Euro liegen, der die Wahrscheinlichkeit von weiteren geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen durch die EZB erheblich gedämpft haben könnte. Einen Hinweis darauf, das der Druck zu handeln in der Eurozone sinkt, liefert ein heute zitiertes ungenanntes EZB-Ratsmitglied mit der Aussage, eine Senkung des Banken-Einlagesatzes im Dezember könne der am wenigsten umstrittene geldpolitische Schritt sein. Mehr also nicht? Eine QE-Ausweitung ist aber das, was die Börse will.
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