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MÄRKTE USA/Lethargie an Wall Street dürfte anhalten

NEW YORK (Dow Jones)--Der lethargische und lustlose Handel könnte am Montag an der Wall Street in eine neue Runde gehen. Der Aktienterminmarkt deutet auf gut behauptete Eröffnungskurse am Kassamarkt hin. In der gesamten Vorwoche hatten sich die Indizes kaum vom Fleck bewegt. Viele Händler hatten den verkürzten Handel am Freitag nach dem Feiertag Thanksgiving ausfallen lassen und sich ein verlängertes Wochenende gegönnt. Angesichts der auseinander laufenden Geldpolitik in Europa und den USA erwarten die an den Markt zurückkehrenden Händler nicht, dass der US-Markt seinem europäischen Pendant folgen wird. Denn dort ziehen die Aktienkurse in Erwartung einer weiteren geldpolitischen Lockerung durch die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag deutlich an. Gestützt wird der Markt dort vom schwächelnden Euro. Doch die Dollarstärke könnte in den USA zum Problem werden. Immerhin hat der Greenback zur europäischen Gemeinschaftswährung seit Jahresbeginn um 12 Prozent aufgewertet.

"Wir gehen davon aus, dass die Unterschiedlichkeit der Geldpolitik zwischen der der EZB und jener der Fed für eine gewisse Zeit anhalten wird. Wir erwarten, dass die Fed den Leitzinssatz bis Anfang 2018 auf 2,75 Prozent anheben wird. Bis dahin sagen wir keine Zinserhöhung durch die EZB voraus", sagt Volkswirtin Michala Marcussen von der Societe Generale. "Es kommt sehr selten vor, dass die beiden wichtigsten Notenbanken in zwei verschiedene Richtungen tendieren", ergänzt Chefvolkswirt Han de Jong von ABN Amro. Wegen der Kommunikationen der Notenbanken dürften die Märkte gelassen reagieren, gleichwohl bestehe ein Risiko steigender Volatilitäten.

Es gibt aber auch Stimmen, die die Wall Street kursfristig auf der Überholspur sehen und bis zum Jahresende mit Rekordhochs rechnen. Denn zumindest eine Leitzinserhöhung in den USA sei eingepreist und habe ihren Schrecken verloren. "Ich glaube weiterhin, dass wir neue Höchststände zwischen 2.175 und 2.200 Punkten zum Jahresende im S&P-500 trotz (...) der Dollarstärke sehen werden. Der Umstand, dass die EZB aller Voraussicht nach ihre Stimuli steigern wird, ist ein Plus für den globalen Aktienmarkt", zeigt sich Chefmarktökonom Peter Cardillo von First Standard Financial optimistisch. Im frühen Handel könnte der Einkaufsmanagerindex aus dem Großraum Chicago für November einen Impuls setzen. Ansonsten ist die Konjunkturagenda leer.

Der Euro wird unter der Marke von 1,06 Dollar gehandelt und neigt weiter zur Schwäche. Die Erwartungen geldpolitischer Lockerungen lasten unverändert auf der Gemeinschaftswährung. EZB-Präsident Mario Draghi hatte es in der Vergangenheit immer wieder geschafft, den Euro zu schwächen. Spekuliert wird über eine Ausweitung bzw. Verlängerung des Wertpapierkaufprogramms sowie eine weitere Absenkung des Einlagesatzes in den negativen Bereich.

Aufwärts geht es zur Abwechselung mal mit den Ölpreisen. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 1,0 Prozent auf 41,22 US-Dollar. Europäisches Referenzöl Brent legt in ähnlicher Größenordnung zu. Analysten raten zum Setzen auf das Unerwartete. Neben dem Treffen des Erdölkartells Opec am Freitag ist es vor allem der beginnende Weltklimagipfel in Paris, der Akzente setzen könnte. Während der Klimaschutz gegen Rohöl spreche und die Preise tendenziell drücken könnte, dürfte auch das Opec-Treffen kaum zu einem nachhaltigen Trendwechsel beitragen. Die Strategie des Kartells, über niedrige Ölpreise Anbieter wie die USA mit hohen Förderkosten aus dem Markt zu drängen, dürfte fortgesetzt werden. Da diese vor allem von Saudi-Arabien gefahrene Strategie nicht von allen Mitgliedern geteilt wird, könnte es mittelfristig sogar zu einem Auseinanderbrechen des Kartells kommen, so Stimmen aus dem Handel.

Gold steht vor dem größten Monatsverlust seit über zwei Jahren. Dollaraufwertung und die Aussicht steigender Zinsen in den USA setzen dem Edelmetall unverändert zu. Aktuell kommt es im Tagesverlauf zu einer homöopathischen Erholung auf 1.059 Dollar je Feinunze. Damit liegen die Kurse wieder da, wo sie bereits am Freitagabend auch schon waren. Am Rentenmarkt wird die nahende Zinswende eingepreist. Die Notierungen fallen, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gewinnt einen Basispunkt auf 2,23 Prozent.

Im Blick könnten Einzelhandelswerte nach dem "Black Friday" - dem wichtigsten Tag für den Einzelhandel in den USA - stehen. Die Sorge geht um, dass die hohen Erwartungen an die Umsätze in den Geschäften die Erwartungen nicht erfüllt haben. Sollten sich auch die Online-Erlöse als schwach entpuppen, könnten Einzelhandelswerte unter Druck geraten. Erhebungen zeigen, dass mehr Konsumenten über den Feiertag bis zum Wochenende digital eingekauft haben als in den Ladengeschäften. Amazon gewinnen vor diesem Hintergrund vorbörslich 0,3 Prozent, eBay 1,2. Microsoft ziehen nach einer Hochstufung auf "Strong Buy" nach "Marketperform" durch Raymond James um 1,2 Prozent an.

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DEVISEN  zuletzt   +/- %  Mo, 7.37 Uhr  Fr, 17.47 Uhr 
EUR/USD   1,0581   0,00%        1,0581         1,0589 
EUR/JPY   130,21   0,25%        129,89         130,08 
EUR/CHF   1,0907  -0,04%        1,0912         1,0921 
USD/JPY   123,06   0,24%        122,77         122,85 
GBP/USD   1,5023  -0,04%        1,5030         1,5040 
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Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf/mgo

(END) Dow Jones Newswires

November 30, 2015 09:05 ET (14:05 GMT)

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© 2015 Dow Jones News
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