WIESBADEN (dpa-AFX) - Immer mehr Menschen in Deutschland können nur mit Geld vom Staat überleben. Fast jeder Zehnte war Ende 2014 auf soziale Leistungen zur Mindestsicherung angewiesen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Dazu zählen unter anderem Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe und Leistungen für Asylbewerber.
2014 stieg die Zahl der Empfänger gegenüber dem Vorjahr von 9,1 auf 9,3 Prozent der Bevölkerung beziehungsweise von 7,38 Millionen auf 7,55 Millionen Menschen. Die meisten sind Arbeitssuchende: 6,03 Millionen. Dazu kommen 1,14 Millionen Sozialhilfeempfänger. Am stärksten wuchs die Gruppe der Asylbewerber - um 61,3 Prozent. Die absolute Zahl war dennoch vergleichsweise gering: 362 900 Menschen bezogen Ende 2014 Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
Die regionalen Unterschiede sind enorm: In Berlin waren 19,3 und in Bremen 17,5 Prozent der Einwohner auf Transferleistungen angewiesen. In Bayern waren es nur 4,7 und in Baden-Württemberg 5,3 Prozent./sat/DP/stb
AXC0041 2015-12-01/09:29