Viele Hoffnungen geschürt und am Ende nicht geliefert - Ist Mario Draghi das Gefühl für die Märkte abhanden gekommen? Schlimmer als die enttäuschende Marktreaktion ist der damit einhergehende Vertrauensverlust in die Europäische Zentralbank, nachdem sie erstmals nicht geliefert hat. Das nächste Mal, wenn EZB-Präsident Draghi den Euro rhetorisch drücken will, werden die Marktteilnehmer dies etwas skeptischer beäugen.
Man kann es aber auch so sehen: Die Erwartungen waren dieses Mal einfach zu hoch, so dass der sonst so verlässliche EZB-Chef vom Super-Mario fast schon unweigerlich zum Spielverderber werden musste und damit die Börsenparty beendete. Denn insgesamt war die Entscheidung, dem Markt nicht noch mehr Doping zuzuführen, vielleicht gar nicht mal so verkehrt. Einerseits zeigt sich die Konjunktur der Eurozone relativ robust. Und im Nachgang sollten die Investoren auch auf die gestern erhöhte Wachstumsprognose für die Eurozone blicken. Denn es ist auch die Zuversicht der Notenbank in den USA, die jüngst ein Argument für die Bullen geworden ist. Was den deutschen Markt angeht, werden es die nächsten Tage und Wochen zeigen.
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