Umfragen von Banken und Versicherungen kann man nicht immer trauen, denn bisweilen stecken da recht durchsichtige Eigeninteressen hinter den Ergebnissen. Wenn beispielsweise eine Versicherung Ängste vor Unwetterschäden registriert, dann kann man relativ sicher sein, dass es da eine Neufassung der wunderbaren Hagelpolizze gibt. Und wenn eine Bank den verstärkten Wunsch registriert, mehr zu sparen? Das hat nämlich die ING DIBA in einer jüngst veröffentlichten Umfrage. 37 Prozent jener Österreicher, die im kommenden Jahr mehr auf ihre Finanzen achten wollen, haben sich vorgenommen, mehr zu sparen, weitere 28 Prozent wollen Schulden abbauen und 26 Prozent ihre Ausgabenkontrolle verbessern - was ja auch in gewisser Weise auf "Sparen" hinausläuft.
Hat eine Bank in diesen Zeiten ein Interesse an Sparern? Wohl kaum. Die Refinanzierung über die Zentralbank ist so billig wie noch nie, da könnten die Institute eigentlich auf Spareinlagen verzichten. Was lässt sich aber dann aus der Umfrage schließen? Unter anderem, dass die Steuerreform, die mit Jahreswechsel in Kraft tritt, nur schaumgebremst in den Konsum fließen wird. Analysten hatten ja bereits während der Diskussion davor gewarnt, den konjunkturwirksamen Effekt zu überschätzen.
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