Die Beschlüsse der Europäischen Zentralbank haben am vergangenen Donnerstag die Finanzmärkte mächtig durcheinandergewirbelt. Man kann schon von schockartigen Reaktionen sprechen, wenn etwa der Euro gegenüber dem US-Dollar die größte Handelsbandbreite (es handelte sich um mehr als 4,5 Prozent) seit dem Jahr 2009 produzierte, begleitet von einer Verkaufswelle in Aktien und Anleihen.
Auch wenn sich EZB-Präsident Mario Draghi tags darauf in New York bemühte, in seiner Rede das zerschlagene Porzellan wieder zu kitten, bleibt doch die Frage, was eigentlich zu dieser dramatischen Irritation der Finanzmärkte geführt hatte. Natürlich kann man argumentieren, die Erwartungen der Akteure seien enttäuscht worden, zumal bereits Mitte November aus so genannten "gutinformierten Kreisen" durchgesickert war, dass womöglich der ohnehin schon negative Einlagenzinssatz um bis zu weitere 50 Basispunkte abgesenkt werden könnte. Aber auch hinsichtlich des quantitativen Lockerungsprogramms, das nicht nur zeitlich ausgedehnt, sondern dessen Volumen auch aufgestockt werden sollte, hat die EZB die Hoffnungen der Marktteilnehmer nicht erfüllt.
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