Es scheint, als hätten die Märkte Janet Yellen gefangen genommen und würden sie erst wieder freilassen, wenn Sie den Leitzins auch an diesem Mittwoch nicht antastet. So zumindest kann man die Turbulenzen interpretieren, die in den vergangenen Tagen an den Finanzmärkten zu beobachten waren. Mit Blick auf die Markterwartung scheint eine Zinswende mit fast 80 Prozent zwar eine ausgemachte Sache, aber eben auch nur fast.
Die US-Notenbank wird sich durchaus bewusst sein, dass sie ein Risiko eingeht, die Leitzinsen in diese Marktschwäche hinein anzuheben. Sie könnte den Zinsschritt aber auch gerade deshalb demonstrativ durchführen, um ein Zeichen zu setzen, das sie sich nicht von den Spekulanten an den Märkten beeinflussen lässt. Sie trieben die US-Notenbank zuletzt vor sich her. Bei dieser Konstellation dürften stürmische Vorweihnachtstage und ein turbulenter Jahresausklang an der Börse - egal wie die Entscheidung ausfällt - schon jetzt vorprogrammiert sein. Der Deutsche Aktienindex ist vor diesem Hintergrund weder nach oben noch nach unten hin irgendwie abgesichert, alles scheint möglich.
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