Ein Ölpreis nahe 150-Dollar (2008) tritt wildkapitalistische Fracking-Aktivitäten los, die zu einer deutlichen Angebotsausweitung führen, in deren Folge der Ölpreis drastisch einbricht. Dies wiederum bewirkt, dass Ölbohrtürme massenweise außer Betrieb gesetzt werden, sodass sich das Angebot verknappt. Das Gesetz von Ursache und Wirkung gilt an den Finanzmärkten genauso wie das Gesetz von Angebot und Nachfrage.
Noch vor einem Jahr wurde für das Jahresende 2015 eine Produktion von 9,6 Mio. Barrel/Tag vorhergesagt. Damit wäre der Höchstwert aus dem Jahr 1970 erreicht worden. Vor einem Jahr wurde eine Produktionsausweitung auf 14 Mio. Barrel/Tag bis zum Jahr 2020 vermutet.
Es kam anders. Die US-Erdölproduktion stieg zwar bis zum Juni 2015 tatsächlich noch auf 9,6 Mio. Barrel/Tag an, fällt aber seither. Im Dezember 2015 werden täglich noch 9,2 Mio. Barrel/Tag gefördert. Die Tendenz ist genauso fallend wie sie es ab Anfang 1986 war, als der Ölpreis ebenfalls kräftig fiel. Allerdings wird die Produktion bisher nur langsam zurückgefahren.
Im Jahr 2015 betrug die weltweite Überproduktion bis zu zwei Millionen Barrel täglich.
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