Das Börsenjahr 2015 war sicherlich für jeden Anleger - ob groß oder klein - ein Jahr, das in die Kategorie "spannend und volatil" einzuordnen ist. Ein kleiner Rückblick für den deutschen DAX zeigt auf, wie heiß es herging. Das neue Handelsjahr 2016 dürfte nicht langweiliger werden.
Erinnern wir uns kurz: Im Januar kündigte die EZB an künftig monatlich 60 Milliarden Euro in Staatsanleihen und Wertpapiere zu investieren. Am 16. März sprang der Deutsche Aktienindex erstmals über die Marke von 12.000 Punkten. Im April erreichte dann der deutsche Leitindex seinen historischen Höchststand mit knapp 12.400 Punkten. Danach ging es runter.
Eine besonders hohe Volatilität zeigte der deutsche Leitindex im Spätsommer - getrieben durch die schwächelnde Wirtschaft in China und politische Unsicherheit der Helenen. An einigen Handelstagen notierte der Deutsche Aktienindex unter der 10.000er-Marke, ehe er wieder über diese Marke stieg. Im Herbst kündigte die EZB an, ihre Geldpolitik noch großzügiger auszulegen - doch an den Märkten herrschte ein leichter Herbstblues bis in den November hinein. Im Dezember kletterte der DAX dann wieder kurzfristig über die Marke von 11.000 Punkten. Schauen Sie sich diesen Chart an:
Beobachtet man die Entwicklung der Aktienmärkte im Jahr 2015, so haben diejenigen Anleger sicherlich richtig gehandelt, die sich an die Börsenweisheit "Sell in May and go away but remember to come back in September" gehalten haben.
Doch wer will eigentlich immer das tägliche Börsengeschehen verfolgen? Das ist mühsam und nur etwas für Trader. Der "Otto-Normal-Börsianer" legt sein Geld mittel- bis langfristig an. Und das wiederum hat sich auch in 2015 gelohnt.
Eine "gute Rendite" - was ist das?
Auf Jahressicht kann sich die Performance des DAX sehen lassen. Bei aller Volatilität - der deutsche Leitindex stieg von 9.800 auf aktuell über 10.700 Punkte. Ein positives, aber sehr volatiles Jahr! Auch den internationalen Vergleich braucht der DAX nicht zu scheuen. Er hat mehr als doppelt so stark zugelegt wie der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 - ganz zu schweigen von der Wall Street, wo die Standardwerte-Indizes Dow Jones Industrial und S&P 500 auf Jahressicht in der Verlustzone stehen.
Chart: ariva.de
Und das alles in Zeiten, in denen ein privater Anleger mit Sparbüchern, Girokonten und Staatsanleihen auf lange Sicht nur real Geld verlieren. Das ist kein naives Angstmachen, das ist Realität! Gut, geben wir es zu - auch das Jahr 2016 wird eine Herausforderung für jeden Investor. Eine aktuelle DDV-Umfrage unter Anlegern zeigt die Stimmung klar auf:
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