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MÄRKTE EUROPA/Kursdebakel in China reißt Börsen mit nach unten

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem Kursrutsch starten Europas Aktienmärkte in das Börsenjahr 2016. Auslöser ist ein 7-prozentiger Kurseinbruch in China, der sogar zu einer vorzeitigen Beendigung des Handels in Schanghai und Shenzhen geführt hat. Möglicherweise wären die Kurse sonst noch weiter gefallen - so droht nun ein weiteres Minus am Dienstag. In Tokio fiel das Minus mit 3 Prozent ebenfalls heftig aus. Diesen Vorgaben können sich die Börsen in Europa nicht entziehen. Für Verunsicherung sorgen außerdem die zunehmenden Spannungen zwischen den wichtigen Ölförderländern Saudi-Arabien und Iran.

Der DAX bricht am Nachmittag um 4,0 Prozent auf 10.314 Punkte ein und zeigt damit den schwächsten Börsenstart seit 1988. Der Euro-Stoxx-50 fällt um 2,9 Prozent auf 3.173 Punkte. Ein Blick auf die Sektoren zeigt, dass die Minenwerte als die größten Verlierer des Jahres 2015 erneut deutlich im Minus notieren. Ihr Sektorindex fällt um 3,5 Prozent, der Automobilindex ebenfalls. Auch die Versicherer verlieren durchschnittlich 3,4 Prozent. Am besten halten sich mit einem Minus von 1,7 Prozent noch die als defensiv geltenden Nahrungsmittelaktien.

Zur Begründung für das Kursdebakel in China werden zum einen enttäuschend ausgefallene Konjunkturdaten angeführt, zum anderen aber auch das Auslaufen einer Haltefrist von Aktien. Im Laufe der ersten Woche des Jahres endet eine sechsmonatige Haltepflicht für große Investoren, die ihnen im Sommer auf dem Höhepunkt der Turbulenzen am chinesischen Aktienmarkt auferlegt worden war. Mit dem Ende der Haltepflicht könnten größere Aktienpakete auf den Markt geworfen werden, so die Befürchtung. Außerdem verunsichert eine neuerliche Senkung des Yuan-Referenzkurses zum Dollar auf den niedrigsten Stand seit 2011.

Der Euro notiert mit 1,0850 Dollar kaum verändert zum Freitag und hat damit alle zwischenzeitlich gesehenen Gewinne wieder abgegeben. Gold startet glänzend ins Jahr, der Preis für die Feinunze steigt um 1,7 Prozent auf 1.079 Dollar. Für Silber geht es sogar um 2,6 Prozent auf 14,18 Dollar je Feinunze nach oben. Neben den jüngsten Spannungen im Nahen Osten profitiert das Edelmetall zudem vom sich abzeichnenden Wirtschaftsabschwung.

Neben den enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus China gibt es zudem solche aus Indien. Auch dort deutet ein Konjunkturindex auf ein Schrumpfen der Wirtschaft hin, das erste Mal seit über zwei Jahren. Sollte sich das globale Wachstum deutlicher abschwächen, könnte die US-Notenbank den Zinserhöhungszyklus langsamer angehen als eingepreist - was wiederum positiv für Gold gewertet wird.

Hin und her gerissen von den neuen Spannungen im Nahen Osten und den schwachen Wirtschaftsdaten aus China zeigen sich die Ölpreise volatil. Hatte zunächst der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den Ölförderstaaten Saudi-Arabien und Iran noch für steigende Preise gesorgt, gewann zwischenzeitlich die Sorge vor einer schwachen Nachfrage aus China die Oberhand. Nach einem kurzen Sprung auf 38,50 Dollar bei Brent-Öl und einem Rücksetzer auf 37,03 kostet das schwarze Gold wieder 38,05 Dollar.

Für den Technologiesektor an den Börsen geht es um 2,4 Prozent nach unten. Hier belasten negative Aussagen von Samsung. Die Südkoreaner rechnen mit einem schwierigen Jahr für ihre Hauptprodukte. Im TecDAX geben Dialog Semiconductor um 5,6 Prozent nach. In der Pharmabranche geht es "nur" um 2 Prozent nach unten dank neuer Übernahmefantasie. Der britisch-irische Pharmakonzern Shire hat Kreisen zufolge beim umworbenen US-Konkurrenten Baxalta ein erhöhtes Angebot vorgelegt. Shire geben wegen des hohen Preises um gut 3 Prozent nach.

Gut halten sich die Kurse der Fluglinien. Air France steigen um 2,7 Prozent und Lufthansa um 0,2 Prozent. Händlern zufolge soll die Bank of America-Merrill Lynch die Aktie von Air France auf "Kaufen" erhöht haben. "Lufthansa ist wie Air France einer der großen europäischen Carrier, deshalb könnte die Hochstufung auch die Lufthansa-Aktie stützen", sagt ein Händler.

Der Kurs von Fiat Chrysler bricht um gut ein Drittel ein. Grund ist, dass am Sonntag die Abspaltung der Tochter Ferrari vollzogen wurde, weshalb Fiat-Aktien nun ohne den Wert der Beteiligung gehandelt werden. Aktionäre von Fiat Chrysler haben für 10 Stammaktien eine neue Stammaktie von Ferrari erhalten. Die Ferrari-Aktie startete mit 43 Euro, fällt im Tief auf 41,50 Euro und kostet aktuell 43,61 Euro.

=== 
INDEX                Stand      +-% 
EuroStoxx50       3.178,12   -2,74% 
Stoxx50           3.033,51   -2,15% 
DAX              10.329,36   -3,85% 
FTSE              6.119,49   -1,97% 
CAC               4.536,09   -2,18% 
EUREX                Stand  +-Ticks 
Bund-Future       158,82%      +82 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  0.00 Uhr  Do, 13.29 
EUR/USD   1,0850  -0,16%    1,0867     1,0890 
EUR/JPY   129,30  -1,10%    130,74     131,16 
EUR/CHF   1,0870   0,06%    1,0863     1,0824 
USD/JPY   119,16  -0,94%    120,29     120,43 
GBP/USD   1,4730  -0,05%    1,4738     1,4830 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 04, 2016 09:38 ET (14:38 GMT)

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