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MÄRKTE USA/Wall Street dürfte im Sog Chinas auf Talfahrt gehen

Von Florian Faust

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street kommt im neuen Jahr einfach nicht zur Ruhe. Die von China ausgelösten Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten dürften am Donnerstag auch vor der globalen Leitbörse in New York nicht Halt machen. Der Aktienterminmarkt deutet auf eine um 2,0 Prozent niedrigere Handelseröffnung am Kassamarkt hin. Der Handel an der chinesischen Leitbörse war nach einem erneuten Einbruch nach nur einer halben Stunde abgebrochen worden. Damit geht die Sitzung als die kürzeste in die 25-jährigen Geschichte der Schanghaier Börse ein.

Auslöser war die heftigste Abwertung des Renminbi seit vergangenen August. Dies fachte die Angst vor einer Kapitalflucht und einer womöglich stärker als bislang befürchteten Konjunkturschwäche der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weiter an. Händler sprechen angesichts der Yuan-Schwäche von steigendem Misstrauen gegenüber den von offizieller Seite verkündeten Daten in China. "Die Interpretation dieser Devisenmarktmanipulation deutet darauf hin, dass die Konjunktur schlechter als erwartet läuft. Vielleicht lahmt das Wachstum stärker und das besorgt Anleger außerhalb Chinas", sagt Marktstratege Johan Javeus von SEB. In diesem Zusammenhang verweisen Marktteilnehmer auf die am Vorabend gesenkte Wachstumsprognose der Weltbank.

Ängste über das Auslaufen von Verkaufsverboten durch Großaktionäre am Freitag hätten den Absturz am chinesischen Aktienmarkt beschleunigt, heißt es im Handel. Denn die getroffenen Nachfolgeregelungen der Regulierungsbehörden zu diesem Verbot seien nicht besonders überzeugend ausgefallen. "Die Ängste steigen, dass die chinesischen Behörden ihren Einfluss auf die Märkte und das Vertrauen als Ganzes einbüßen", merken die Rabobank-Analysten kritisch an. Die im Großen und Ganzen wie erwartet gefallenen wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe interessieren in diesem Umfeld nicht.

Die Ereignisse in China schicken die Rohstoffpreise auf breiter Front auf Talfahrt - die Ölpreise markieren ein weiteres Elfjahrestief. Die Abwertung des Renminbi macht den Import von Erdöl und anderen Rohstoffen wie Industriemetallen teurer. Die Nachfrage in China dürfte daher darunter und unter der Konjunkturschwäche leiden. China ist der zweitgrößte Verbraucher von Rohöl der Welt und fragt etwa die Hälfte des globalen Metallangebots nach. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 3,5 Prozent auf 32,76 US-Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent ist 3,4 Prozent günstiger für 33,08 Dollar zu haben. "Der Ölmarkt fürchtet, dass die chinesische Nachfrage nach Rohöl angesichts der Konjunkturschwäche fallen wird", sagt Energieanalyst Daniel Ang von Phillip Futures.

Wie schon an den Vortagen zu beobachten fällt ein Rohstoff aus dem Rahmen: Gold. Denn das Edelmetall profitiert von seiner traditionellen Rolle als Fluchtwährung in kritischen Zeiten. Der Goldpreis steigt erstmals seit neun Wochen wieder über die psychologisch wichtige Grenze von 1.100 Dollar pro Feinunze nach Kursen um 1.094 am Vorabend. Aktuell kostet die Feinunze 1.104 Dollar. Die US-Notenbank hat durchblicken lassen, dass sie ihre Geldpolitik nur langsam und in kleinen Schritten straffen wird, was Gold ebenfalls attraktiver macht.

Der Ausblick der Federal Reserve lastet derweil auch auf dem Dollar, denn ein langsamer Zinsanstieg in den USA macht den Greenback weniger interessant. Der Euro steigt auf 1,0868 Dollar nach Wechselkursen klar unter 1,08 am Vorabend. Die Einheitswährung profitiert indirekt aber auch von den Verwerfungen am Aktienmarkt. Einer der Gründe dürfte sein, dass der Euro neben dem Yen eine Währung für Zinsdifferenzgeschäfte ist. Solche Positionen werden bei steigender Risikoaversion reduziert.

Auch am US-Rentenmarkt ist die gestiegene Risikoaversion ablesbar, denn die Notierungen ziehen weiter an auch begünstigt durch das Fed-Protokoll. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um 1 Basispunkt auf 2,16 Prozent, nachdem die Rendite am Vortag regelrecht abgestürzt ist.

Unter den Einzelaktien fallen Apple vorbörslich um 2,3 Prozent unter die Marke von 100 Dollar. Nach den Fragezeichen hinter den Zielen bei der iPhone-Produktion sei der Titel nun technisch angeschlagen, heißt es. Weitere Abgaben seien zu befürchten. Yahoo könnte laut Berichten bis zu 10 Prozent der Belegschaft abbauen. Die Papiere sinken um 3,6 Prozent. Nach schwachen Geschäftszahlen unter Markterwartungen geben KB Home um 6,9 Prozent nach. Walgreens Boots Alliance halten sich mit einem Abschlag von nur 0,5 Prozent wacker, der Einzelhändler konnte den Gewinn deutlich steigern.

Macy's ziehen um 1,1 Prozent an. Die zuletzt schwachen Ergebnisse des Einzelhändlers sorgen für neues Nachdenken über einen Umbau. Nachdem die Kaufhauskette im vergangenen Herbst noch den Verkauf von Immobilien abgelehnt hatte, lässt sie sich nun dazu von Banken beraten. Am Markt wird dies positiv gesehen. Der Kaufhausbetreiber J.C. Penney meldet steigende Umsätze, die Titel ziehen mit einem Plus von 2 Prozent nach.

=== 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Do, 8.49 Uhr  Mi, 17.33 Uhr 
EUR/USD   1,0861   0,63%        1,0793         1,0760 
EUR/JPY   127,89   0,43%        127,34         127,61 
EUR/CHF   1,0868   0,19%        1,0847         1,0854 
USD/JPY   117,73  -0,22%        118,00         118,60 
GBP/USD   1,4567  -0,31%        1,4612         1,4625 
=== 

Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

DJG/DJN/flf/mgo

(END) Dow Jones Newswires

January 07, 2016 09:10 ET (14:10 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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© 2016 Dow Jones News
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