ZÜRICH (Dow Jones)--Die heftigen Verwerfungen an der chinesischen Börse haben auch den Aktienmarkt in Zürich nicht ungeschoren gelassen. Der Handel an der chinesischen Leitbörse war nach einem neuerlichen Einbruch nach nur einer halben Stunde abgebrochen worden. Damit geht die Sitzung als die kürzeste in die 25-jährigen Geschichte der Schanghaier Börse ein.
Am Nachmittag mitteleuropäischer Zeit teilte die chinesische Börsenaufsicht mit, sie werde das System der automatischen Handelsunterbrechung vorerst aussetzen, weil es nicht zum gewünschten Ergebnis geführt habe. Daraufhin verringerten die Börsen in Europa und den USA ihre Verluste. Sie profitierten auch davon, dass sich der Ölpreis nach seinem jüngsten Absturz stabilisierte.
Der SMI verlor 1,9 Prozent auf 8.450 Punkte. Im Tagestief notierte der Index allerdings bei 8.327 Punkten. Alle 20 SMI-Werte schlossen mit Verlusten. Das Umsatzvolumen war mit 61,04 (zuvor: 38,59) Millionen Aktien ungewöhnlich lebhaft.
Den prozentual höchsten Kursverlust verzeichnete die Aktie des Personaldienstleisters Adecco, die sich um 3,5 Prozent verbilligte. Überdurchschnittlich hohe Verluste verbuchten auch die Aktien der beiden Großbanken Credit Suisse und UBS, die um je 2,9 Prozent fielen.
Die Kurse der Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch rutschten um 1,5 und 2,3 Prozent ab. Das nachlassende chinesische Wirtschaftswachstum dürfte sich in den Ertragskennziffern der beiden Unternehmen bemerkbar machen.
Die Transocean-Aktie führte lange Zeit die Liste der Verlierer an, verringerte ihr Minus aber im Zuge der Ölpreiserholung auf 2 Prozent. Der Ausrüster der Ölindustrie leidet unter dem Verfall der Ölpreise.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/mgo
(END) Dow Jones Newswires
January 07, 2016 11:46 ET (16:46 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.