Ein weit über den Erwartungen liegender Stellenaufbau außerhalb der Landwirtschaft in den USA im Dezember führte nur kurzfristig zu einer Rally im US-Dollar und einem Aufbäumen des Deutschen Aktienindex. Schnell fielen die Kurse wieder zurück. Nicht unverständlich, denn die heute ebenfalls veröffentlichten Daten zur Entwicklung der durchschnittlichen Stundenlöhne in den USA zeigten sogar einen minimalen Rückgang um 1 US-Cent. Ein Blick auf die Details offenbart, dass ein erheblicher Teil des Aufbaus auf Stellen im Niedriglohn-Sektor basiert. Davon abgesehen zeigten die Zahlen auch, dass der Inflationsdruck in den USA weiter niedrig bleiben dürfte, mit dem schwächeren Yuan und Rohölpreisen ohnehin.
Insgesamt könnte der heutige Arbeitsmarktreport aus den USA damit einen perfekten Mix zur Stabilisierung der Märkte geliefert haben. Er verflüchtigte ein wenig die Sorgen um die weitere Dynamik der US-Konjunktur. Andererseits könnte die schwache Lohninflation die Fed davon abhalten, die Normalisierung der Geldpolitik allzu schnell voranzutreiben, was den Aufwertungsdruck vom Dollar nimmt. China, welches zuletzt die Märkte mit ihrer kräftigen Abwertung des Yuan in Unruhe versetzte, könnte nun möglicherweise den Fuß vom Pedal nehmen. Sollte der Abwertungszyklus des Yuan pausieren, ist durchaus ein Durchatmen der Märkte vorstellbar.
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