Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In Russland blieben die Börsen wegen des orthodoxen Weihnachtsfestes geschlossen.
MONTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Volljährigkeit" geschlossen.
MÄRKTE AKTUELL (18.19 Uhr)
INDEX Stand +-% EuroStoxx50 3.033,47 -1,66% Stoxx50 2.887,84 -1,91% DAX 9.849,34 -1,31% FTSE 5.912,44 -0,70% CAC 4.333,76 -1,59% DJIA 16.571,21 +0,35% S&P-500 1.948,50 +0,28% Nasdaq-Comp. 4.710,39 +0,45% Nasdaq-100 4.336,40 +0,71% Nikkei-225 17.697,96 -0,39% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 159,58% +6
FINANZMARKT USA
Trotz guter Nachrichten vom heimischen Arbeitsmarkt hält sich die Begeisterung der Anleger an der Wall Street in Grenzen. Denn über den Finanzmärkten hängt wie eine dunkle Gewitterwolke die Frage, wie es mit China weitergehen wird. Die Konjunkturskepsis findet ihren Ausdruck nicht zuletzt in abermals sinkenden Ölpreisen. In den USA entstanden im vergangenen Monat mehr Arbeitsplätze als erwartet. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 5,0 Prozent, während Volkswirte einen leichten Rückgang auf 4,9 Prozent erwartet hatten. Da die Stundenlöhne nicht gestiegen seien und auch weiterhin kein Preisdruck auszumachen ist, dürfte sich die Erwartung eines graduellen Zinserhöhungspfades im Markt halten, heißt es. Am Ölmarkt sind die US-Konjunkturdaten kein Thema, dort schaut man auf die schwächelnde Weltwirtschaft, die zuletzt enttäuschenden chinesischen Wirtschaftsdaten und den Dollar, der von steigenden US-Zinsen gestärkt wird. Die US-Währung erhielt von den US-Arbeitsmarktdaten nur vorübergehend Auftrieb. Anleger flüchten in die als sicherer Hafen geltende japanische Währung. Der trotz des aktuellen Rücksetzers relativ feste Dollar veranlasst Anleger auch zu Gewinnmitnahmen im Gold. Staatsanleihen sind mit den Verlusten an den Aktienmärkten abermals gefragt. Zwei Zulieferer des iPhone-Herstellers Apple, die Chiphersteller Qorvo und Cirrus Logic, haben ihre Umsatzerwartungen zurückgeschraubt. Das scheint Annahmen zu untermauern, dass sich die neuen iPhone-Modelle nicht gut verkaufen. Qorvo fallen um 4 Prozent. Apple erholen sich von den Verlusten der vergangenen Tage und legt um 0,7 Prozent zu. Die Marke von 100 Dollar haben sie aber nicht zurückerobert. Alcoa sinken um 1,7 Prozent. Das Unternehmen senkt Kapazitäten.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die US-Arbeitsmarktdaten stützten nicht. "Letztlich geht es um China und nicht um die USA", sagte ein Händler. Zunächst hatten noch die Schlagzeilen aus China gestützt. Die chinesischen Behörden hatten am Vortag eine Aussetzung des umstrittenen Handelsaussetzungsmechanismus angekündigt. Auch hatte die chinesische Notenbank erstmals seit acht Tagen den Yuan wieder höher gefixt. Dies reichte aber nicht aus, um die Wachstumssorgen zu zerstreuen. Für den Automobilsektor waren das keine guten Voraussetzungen. BMW verloren 2,3 Prozent und Daimler 1,2 Prozent. Infineon gaben um 2,5 Prozent nach. Nicht nur ist der Chiphersteller im Automobilgeschäft aktiv. Das Papier wurde auch von der angeschlagenen Stimmung im Technologiesektor belastet. Samsung hatte vor einem schwierigen Jahr gewarnt und zwei US-Zulieferer für Produkte von Apple hatten die Umsatzziele gesenkt. STM gaben 4,5 Prozent nach und ASML 4,2 Prozent. SAP hielten sich mit einem Minus von 0,4 Prozent dagegen gut. Einige Anleger setzten auf gute Quartalszahlen des Softwarekonzerns. Die Aktie des Apple-Zuliefers Dialog büßte 2,1 Prozent ein. Noch schlimmer erwischte es Aixtron mit Verlusten von 8,5 Prozent. Aixtron seien seit der Gewinnwarnung und dem Verlust eines Großkundens unverändert ein attraktives Ziel von Leerverkäufern, hieß es.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.12 Uhr Do, 17.31 Uhr EUR/USD 1,0899 0,34% 1,0863 1,0849 EUR/JPY 128,18 -0,36% 128,65 128,07 EUR/CHF 1,0853 -0,01% 1,0855 1,0879 USD/JPY 117,56 -0,74% 118,44 118,03 GBP/USD 1,4514 -0,68% 1,4614 1,4568
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Der Aktienmarkt in Schanghai hat etwas erholt. Allerdings war der Handel nervös und launisch. So lag der Leitindex im frühen Geschäft auch schon 2 Prozent im Minus. Für Unterstützung sorgte der steigende Yuan. Hauptthema war das Streichen der erst zu Jahresbeginn wirksam gewordenen Regeln zur Handelsaussetzung. Diese neuerliche Volte fachte die ohnehin schon bissige Kritik weiter an. "Die Behörden haben die im vierten Quartal gewonnene Glaubwürdigkeit komplett verloren", sagte ein Analyst. Zweites Hauptthema war die höhere Fixierung des Yuan-Referenzkurses. Auch hiermit wurde etwas Ruhe in den Markt gebracht, nachdem die Währung am Vortag auf ein Fünfjahrestief gefallen war. Die übrigen Börsen in Asien profitierten allenfalls leicht von der Entspannung in China. Etwas Entspannung für den japanischen Markt kam von der Währungsseite, wo der Dollar gegen den Yen einen Teil des jüngst verlorenen Bodens gutmachte. In Sydney blieben die Sorgen um Chinas Wirtschaft präsent und es ging den fünften Tag in Folge abwärts. Allerdings notierten die jüngst gebeutelten Energie- und Minenwerte sehr fest, während Bankenaktien erneut nach unten liefen. In Seoul gewannen Samsung 0,7 Prozent. Der Konzern sieht im vierten Geschäftsquartal eine leichte Erholung. In Singapur fielen Noble Group um 7,3 Prozent, nachdem der Rohstoffhändler eine Abstufung des Bonität zu verkraften hatte. An den Rohstoffmärkten zeigten sich leichte Korrekturen der jüngsten Trends.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Fresenius übernimmt US-Werk für Arzneimittel in Fertigspritzen
Der Gesundheitskonzern Fresenius baut sein Medikamentenportfolio in den USA weiter aus. Die Tochter Kabi hat eine Produktionsstätte und ein Portfolio von sieben intravenös zu verabreichenden Arzneimitteln in vorgefüllten Fertigspritzen von dem Medizintechnik-Unternehmen Becton, Dickinson and Company übernommen, wie Fresenius mitteilte. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.
Siemens hat Chance auf einen Großauftrag aus dem Iran
Sollten die Sanktionen gegen den Iran demnächst aufgehoben werden, könnte Siemens profitieren. Aus dem Land winken möglicherweise Großaufträge. Laut iranischen Medienberichten geht es um drei Projekte: Die Elektrifizierung einer etwa 500 Kilometer langen Strecke von Teheran nach Maschar, den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke von Teheran nach Isfahan sowie die Lieferung von 500 Passagierzügen.
Absatz von Volkswagen geht 2015 um 2 Prozent zurück
2015 hat es der Volkswagen-Konzern nicht mehr über die Marke von 10 Millionen verkauften Fahrzeugen geschafft. Im Jahr zuvor hatte er diese Marke zum ersten Mal in seiner Geschichte übertroffen. Insgesamt gingen die Auslieferungen von Pkw und Lastwagen an Kunden im abgelaufenen Jahr um 2 Prozent auf 9,93 Millionen Fahrzeuge zurück. Im Dezember sank der Absatz um 5,2 Prozent.
Wolfgang Porsche muss im Strafprozess gegen Ex-Vorstände nicht aussagen
Porsches Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche muss im Strafprozess wegen informationsgestützter Marktmanipulation gegen die beiden Ex-Vorstände Wendelin Wiedeking und Holger Härter nicht als Zeuge aussagen. Das teilte das Landgericht Stuttgart am Freitag mit.
Opel steigert Absatz 2015 um 3,3 Prozent
Der Autobauer Opel hat das beste Verkaufsjahr seit 2011 hinter sich gebracht. Die Tochter von General Motors verkaufte in Europa mehr als 1,1 Millionen Autos, 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Für das laufende Jahr ist Opel optimistisch.
EU genehmigt Übernahme von TNT Express durch Fedex ohne Auflagen
Die Kartellwächter der Europäischen Union haben die Akquisition des niederländischen Paketdienstes TNT Express durch Fedex ohne Auflagen genehmigt. Die Entscheidung war erwartet worden, nachdem die EU-Kommission den beiden Unternehmen bereits im Oktober mitgeteilt hatte, sie werde keine formelle Beschwerde übermitteln.
Aktionärsberater ISS unterstützt Shells Übernahme von BG
Ein einflussreicher Aktionärsberater hat Investoren dazu geraten, die Übernahme der britische BG Group durch Royal Dutch Shell zu genehmigen. Die Transaktion in bar und Aktien hat einen Wert von rund 51 Milliarden US-Dollar.
Ford steigert Verkäufe in China 2015 um 3 Prozent
Der US-Autobauer Ford hat seinen Absatz in China im vergangenen Jahr nur leicht gesteigert. Der Konzern verkaufte 1,1 Millionen Fahrzeuge, 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Jahresende war dabei stark: Im Dezember kletterte der Absatz um 27 Prozent.
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January 08, 2016 12:27 ET (17:27 GMT)
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