PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50
Die Entspannung an Chinas Handelsplätzen stützte den Leitindex der Eurozone am Freitag letztlich ebenso wenig wie ein starker US-Arbeitsmarktbericht: Nach zwischenzeitlichen Gewinnen schloss er 1,66 Prozent tiefer bei 3033,47 Punkten. Als einen Belastungsfaktor sahen Marktbeobachter die Ölpreise, die nach einer kurzen Erholung überwiegend weiter nachgaben.
Auch für die anderen europäischen Aktienindizes ging es am
Freitag bergab: In Paris sank der CAC-40-Index
Nachdem die chinesischen Festlandsbörsen wegen heftiger Kurseinbrüche gleich zweimal vorzeitig geschlossen hatten, schafften sie es vor dem Wochenende klar ins Plus. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg kauften staatlich kontrollierte chinesische Fonds erneut Aktien, um den Markt zu stützen.
Den neuen und umstrittenen Schutzmechanismus zur automatischen Unterbrechung des Handels bei großen Schwankungen will die Regierung in Peking zunächst nicht mehr anwenden. Außerdem legte die Zentralbank den Kurs für den Yuan höher fest und milderte damit die Angst vor einem weltweiten Abwertungswettlauf der Währungen. Diese Nachrichten stützten auch die anderen asiatischen Aktienmärkte. Die Börse in Japan konnte ihre Tagesverluste immerhin deutlich eindämmen.
Die erneute Schwäche bei den Ölnotierungen belastete die Branchenunternehmen: Deren Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 sackte um 3,65 Prozent ab. Der Index der Bergbauunternehmen gehörte mit minus 2,91 Prozent ebenfalls zu den größten Verlierern. Einziger Gewinner im Branchentableau war der Index der Reise- und Transportbranche, die über niedrigere Treibstoffkosten von der Ölpreisschwäche profitiert: Er stieg um 0,08 Prozent.
Mit einem Plus von 2,42 Prozent waren die Aktien des
Netzwerkausrüsters Nokia
Die wegen des Preiskampfs bei Lebensmitteln unter Druck geratenen
Aktien der britischen Supermarktkette Tesco
ISIN EU0009658145
AXC0191 2016-01-08/18:58