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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Kauflaune kehrt an Wall Street zurück

NEW YORK (Dow Jones)--Auf den Absturz der Wall Street zur Wochenmitte ist am Donnerstag eine Aufholjagd gefolgt. Immerhin rund zwei Drittel der Vortags-Verluste machten die Indizes wieder gut. Vor allem der gebeutelte Energiesektor sprang nach oben. Die Märkte bleiben aber angeschlagen, denn an den Belastungsfaktoren hat sich nicht viel geändert, wie Marktteilnehmer sagten. Sorgen um die Konjunktur in China, die weiter niedrigen Ölpreise und die verschlechterte Stimmung lasten schwer.

Der Dow-Jones-Index schloss um 1,4 Prozent höher bei 16.379 Punkten. Der S&P-500 stieg um 1,7 Prozent auf 1.921 Punkte. Damit wurde die am Vortag gefallene Marke von 1.900 Punkten zurückerobert. Der Nasdaq-Composite rückte um 2 Prozent auf 4.615 Punkte vor. Das Umsatzvolumen blieb mit 1,25 (Mittwoch: 1,19) Milliarden Aktien weiter hoch. Auf 2.106 (374) Kursgewinner kamen 1.033 (2.798) -verlierer, während 76 (45) Titel unverändert schlossen

Frische Konjunkturdaten überraschten auf der negativen Seite. So sind spürbar mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Volkswirte hatten einen leichten Rückgang erwartet. Zugleich hat sich die Talfahrt der US-Importpreise im Dezember beschleunigt, und auch die Exportpreise verzeichneten erneut einen Rückgang. Dazu passten Aussagen des Präsidenten der Fed von St. Louis, James Bullard: es werde länger dauern, bis das Inflationsziel der Notenbank erreicht sei.

Damit tut sich die Perspektive eines flacheren Zinspfads auf, was manchen Anleger ermutigte. "Der Markt war so bearish, dass jede positiv interpretierbare Nachricht die Kurse höher treibt", sagte Aktienhändler Ryan Larson von RBC Global Asset Management dazu. Es könne aber rasch wieder nach unten gehen. Das negative Sentiment war an den vergangenen Tagen von verschiedenen Bankhäusern angeheizt worden.

Joseph Saluzzi von Themis Trading erinnerte aber daran, dass die Fed jederzeit die Märkte wieder pushen und damit die Bären zurücktreiben könne. Auch Goldman-Sachs-Veteranin Abby Cohen sieht Licht: die jüngste Marktschwäche sei Folge übertriebener Emotionen. Die Investment-Strategin rechnet mit einem S&P-500-Stand Ende 2016 bei 2.100 Punkten, ein Plus von 9 Prozent.

Die Berichtssaison hatte eine positive Überraschung parat. Mit JP Morgan hatte vor der Startglocke die erste US-Großbank ihre Ergebnisse für das vierte Quartal vorgelegt. Die Erwartungen wurden übertroffen. Das Institut profitierte von wesentlich besseren Ergebnissen in der Investmentbanking-Sparte und im Privatkundengeschäft. Der Gewinn der Bank kletterte um 10 Prozent; je Aktie verdiente die Bank 1,32 Dollar, Analysten hatten mit 1,25 Dollar gerechnet. Die Aktie erhöhte sich um 1,5 Prozent.

Am Freitag folgen noch Citigroup und Wells Fargo mit Quartalszahlen. Zudem gewährt Intel nach Handelsschluss am Donnerstag einen Blick in die Bücher.

Goldman Sachs will in den Bereichen Anleihehandel und Vertrieb offenbar bis zu 10 Prozent der Mitarbeiter kündigen. Damit würde Goldman sich von mehr Mitarbeitern trennen als üblich. Normalerweise kündigt die Bank im März den schwächsten 5 Prozent der Belegschaft, um Platz für Neueinstellungen zu schaffen. Das begründen die Informanten mit den strengeren Vorschriften der Regulierer, unter anderem für die Kapitalausstattung. Die Aktie legte um 1,5 Prozent zu.

Die Aktie des Spezialkameraherstellers Gopro stand dagegen stark unter Druck und stürzte um knapp 15 Prozent ab. Gopro hatte bei der Vorlage der vorläufigen Viertquartals- und Geschäftsjahresumsätze die Erwartungen von Analysten verfehlt. Zudem kündigte Gopro an, nach dem massiven Personalaufbau in den vergangenen zwei Jahren 7 Prozent der Stellen streichen zu wollen.

Die Ölpreise legten zwar zu, notierten aber weiterhin in der Nähe der jüngsten Mehrjahrestiefs. Die baldige Rückkehr Irans auf den Ölmarkt warf seine Schatten voraus und lastete besonders auf dem Preis für Brent-Öl. Das Nordseeöl war am Donnerstag billiger zu haben als US-Öl der Sorte WTI. Das sei in den vergangenen fünf Jahren nur selten der Fall gewesen, so die Rohstoff-Experten der Commerzbank. Hintergrund ist, dass iranisches Öl geografisch bedingt stärker mit Brent konkurriert als mit Öl aus den USA. Die Internationale Atomenergiebehörde dürfte am Freitag bekanntgeben, dass der Iran die Bedingungen des Atomabkommens vom Juli 2015 erfüllt hat und somit einer Aufhebung der Sanktionen an diesem Wochenende den Weg bereiten. Ein Fass der US-Sorte WTI kostete mit 31,20 Dollar 2,4 Prozent mehr. Für Brent ging es um 2,3 Prozent auf 31,00 Dollar nach oben. Stärker als Öl erholten sich die Ölwerte. Chevron und Exxon führten mit Gewinnen von jeweils rund 5 Prozent den Dow-Jones-Index an.

Mit der sich Erholung an der Wall Street ging die Nachfrage für die "sicheren Häfen" zurück. Der Goldpreis reduzierte sich um 1,5 Prozent auf 1.079 Dollar je Feinunze. Auch die US-Anleihen konnten die Aufschläge vom Vortag nicht behaupten. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 2 Basispunkte auf 2,09 Prozent.

Am Devisenmarkt fiel der Euro im Tagesverlauf wieder zurück, nachdem er bis auf 1,0945 Dollar gestiegen war. Auf der Gemeinschaftswährung lastete das Protokoll der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Dezember. Daraus geht hervor, dass einige Mitglieder eine noch stärkere Senkung des Bankeinlagensatzes befürwortet hatten. Der Euro stand bei 1,0859 Dollar und damit etwa auf dem Niveau vom späten Mittwoch, aber fast ein Cent unter Tageshoch.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut 
DJIA          16.379,05   1,41   227,64 
S&P-500        1.921,83   1,67    31,55 
Nasdaq-Comp.   4.615,00   1,97    88,94 
Nasdaq-100     4.272,97   2,15    89,85 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Do, 8.06 Uhr  Mi, 17.18 Uhr 
EUR/USD   1,0859  -0,10%        1,0870         1,0848 
EUR/JPY   128,21   0,06%        128,13         128,24 
EUR/CHF   1,0918  -0,32%        1,0953         1,0933 
GBP/EUR   1,3272   0,11%        1,3257         1,3322 
USD/JPY   118,09   0,19%        117,87         118,21 
GBP/USD   1,4410  -0,01%        1,4412         1,4456 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz

(END) Dow Jones Newswires

January 14, 2016 16:12 ET (21:12 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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