Hagen (ots) - Die Ereignisse von Köln wirken nach. Wer geglaubt hat, dass die Bundesbürger schnell zur Tagesordnung übergehen, findet den Gegenbeweis in Waffenläden. Die Deutschen rüsten mit dem Kauf von Reizgas und Schreckschusspistolen auf. Amerikanische Verhältnisse in Deutschland? Eine schaurige Vorstellung. Waffen stehen nicht in dem Ruf, deeskalierend zu wirken. Blinder Aktionismus ist unter dem Eindruck aufwühlender Ereignisse nie hilfreich. Das Gefühl, mit dem Tragen einer Waffe seiner Angst Herr werden zu können, ist trügerisch. Dass dennoch viele Menschen - man möchte fast sagen: hysterisch und panisch - in Waffengeschäfte rennen, zeigt eines: Die Übergriffe auf Frauen in der Silvesternacht, die Bedrohungen durch den Terrorismus und die offenen Fragen, wie die Flüchtlingskrise zu bewältigen ist, haben das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger gestört. Das Vertrauen in den Rechtsstaat ist erschüttert worden. Hier gilt es nachhaltig anzusetzen: Es muss Schluss sein mit der Schönrederei von Politikern, man tue genug für die innere Sicherheit. Der Staat muss seiner Bevölkerung den Beweis erbringen, dass er sie schützen kann. Und klar machen, dass das Gewaltmonopol einzig und allein bei ihm liegt.
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