FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Sowohl die chinesischen Börsen als auch die Landeswährung Yuan legten zum Wochenstart zu. Die chinesische Notenbank hat sich mit neuen Maßnahmen gegen die Abwertung des Yuan gestemmt. Im Auslandsdevisenhandel tätige Banken müssen künftig stärkere Yuan-Reserven vorweisen. Dadurch sollen offenbar Spekulationen auf eine Abwertung des Yuan verteuert werden. In den vergangenen Wochen hatten Turbulenzen an den chinesischen Finanzmärkten große Verunsicherung an den weltweiten Börsen hervorgerufen.
Auffällige Bewegung am Devisenmarkt hatte es am Freitag nach der Herabstufung der Kreditwürdigkeit Polens durch die US-amerikanische Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) gegeben. Der polnische Zloty verlor deutlich an Wert. S&P hatte das Rating wegen der Politik der neuen konservativen Regierung in Warschau um eine Note von "A-" auf "BBB+" gesenkt. Die polnische Regierung kritisierte den Schritt als "unverständlich' und warf S&P politische Motive vor. Am Montag blieb der Zloty fast unverändert auf dem schwachen Niveau vom Freitag nach der Ratingentscheidung.
Im Laufe der Woche richtet sich der Blick der Anleger verstärkt auf die am Donnerstag anstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die jüngst weiter gefallenen Ölpreise haben Spekulationen um einen erhöhten Druck auf die EZB entfacht, weitere geldpolitische Lockerungen vorzunehmen. Michael Heise, Chefvolkswirt beim Versicherungskonzern Allianz, findet diese Einschätzung jedoch unbegründet. "Der Konjunkturaufschwung im Euroraum ist nicht mehr so schwach, dass weitere Schritte erforderlich wären" sagte Heise.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,76263 (0,76150) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0166 2016-01-18/16:53