ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Montag nach den Abgaben der Vorwoche weiter nachgegeben. Die Börse in Zürich vermochte dabei anfänglich zum Teil recht üppige Aufschläge nicht zu halten. Im Handel wurde auf die wieder nachgebenden Ölpreise verwiesen, denen die Aktienkurse letztlich gefolgt seien. Das Ende der Iran-Sanktionen wurde von Beobachtern tendenziell als belastend für den Ölpreis gewertet. Prinzipiell seien fallende Ölpreise positive Nachrichten für die Wirtschaft, da sie für Konsumenten einer Steuererleichterung gleichkämen und Produktionskosten der Unternehmen drückten. Allerdings seien die fallenden Preise auch bestehenden Rezessionssorgen geschuldet, hieß es im Handel vor allem mit Blick auf die Schwellenländer. Am Dienstag wird China mit seinen viel beachteten BIP-Daten aufwarten.
Der SMI drehte in den Schlussminuten ins Minus und verlor letztlich 0,1 Prozent auf 8.099 Punkte. Dabei standen sich im schweizerischen Leitindex 13 Kursverlierer und sieben -gewinner gegenüber, unverändert schloss keine Aktie. Umgesetzt wurden 42,11 (zuvor: 72,83) Millionen Aktien. Wegen eines Feiertages in den USA reduzierten sich die Handelsvolumina recht deutlich. Unter den Einzelwerten gaben Credit Suisse 1,7 Prozent ab. Die Großbank hat laut einem Medienbericht die Belegschaft in London auf weitere Stellenstreichungen eingestimmt. Bis zu 1.800 Arbeitsplätze ständen dort auf die Kippe, berichtete die Financial Times. Die Bank selbst plant Einsparungen von rund 900 Millionen Franken durch Anpassungen in der britischen Hauptstadt.
Novartis legten dagegen um 0,1 Prozent zu. Der Pharmariese hat für ein Medikament zwei weitere Zulassungen in den USA erhalten. Adecco verloren 0,3 Prozent. Der Arbeitsmarktdienstleister sprach zwar von einem anziehenden Wachstum zum Jahresende. Allerdings senkte die Gesellschaft ihre Ziele zur Ertragskraft für die kommenden Jahre. So sah das Unternehmen die Gewinnmarge mittelfristig in einer Spanne von 4,5 bis 5 Prozent nach zuvor über 5,5 Prozent. "Der Ausblick ist konservativ, aber in dem gegenwärtigen Marktumfeld noch immer herausfordernd", sagte Analyst Jann Breitenmoser von J. Safra Sarasin. Die notorisch volatilen Transocean büßten im Sog des Ölpreisverfalls 2,3 Prozent ein.
Am breiten Markt schossen Santhera zwischenzeitlich über 10 Prozent in die Höhe. Am Ende schloss der Titel mit einem Aufschlag von 0,9 Prozent. Das Unternehmen hatte für das Präparat Raxone mit Ewopharma einen Vertriebs- und Lieferpartner für Osteuropa und das Baltikum gefunden.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/jhe
(END) Dow Jones Newswires
January 18, 2016 12:01 ET (17:01 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.