NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich am Donnerstag im frühen Handel richtungslos gezeigt und sind zwischen Gewinnen und Verlusten gependelt. Zuletzt legten sie wieder zu. Die Unsicherheit bleibt angesichts der Talfahrt am Ölmarkt samt der Sorgen um die Weltwirtschaft weiter hoch. Aktuelle Konjunkturdaten verblassten vor diesem Hintergrund. Die Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi gaben einerseits Anlass zu Spekulationen über weitere geldpolitische Lockerungen, stießen andererseits aber auch auf Skepsis.
Der Leitindex Dow Jones Industrial
Während der Konferenz zu den unverändert beibehaltenen Leitzinsen hatte Draghi gesagt, dass mögliche weitere geldpolitische Lockerungen während der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EBZ) im März geprüft würden. Das habe geldpolitische Spekulationen verstärkt, sagte Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba. Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein warnte zugleich: "Die EZB läuft Gefahr, Hoffnungen zu wecken, die sie nicht erfüllen kann." Die gewünschte, deutlich höhere Inflationsrate werde Draghi nämlich vorerst nicht bekommen, da die fallenden Ölpreise jeglichem Preisauftrieb den Wind aus den Segeln nähmen.
Der Blick auf die US-Konjunkturdaten zeigte, dass die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestiegen sind, sich aber der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst, im Januar überraschend aufhellen konnte. Allerdings liegt er damit trotzdem zum fünften Mal in Folge im Schrumpfungsbereich, was nicht für eine anziehende Dynamik der US-Industrie im ersten Quartal spricht./ck/stb
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0167 2016-01-21/16:45