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dpa-AFX
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Börse Frankfurt-News: Erste Hoffnungsschimmer (Wochenausblick)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 25. Januar 2016. Sowohl fundamental als auch technisch argumentierende Analysten sehen Chancen auf ein Ende der Verlustserie. Mit hohen Schwankungen wird aber weiter gerechnet.

Nach dem missglückten Start in das neue Jahr sieht es seit dem vergangenen Donnerstag nach Besserung aus - ein Trend, der sich Analysten zufolge auch fortsetzen dürfte. Der DAX, der am Donnerstag und Freitag um über 4 Prozent zulegen konnte, notiert am Montagmorgen bei 9758 Zählern. Die Vorgaben sind gut: Die US-Börsen profitierten am Freitag vom steigenden Ölpreis, die Kurse stiegen, auch an Asiens Börsen ging es heute morgen nach oben. Seit Ende 2015, als der DAX bei 10.743 Punkten notierte, hat der Index dennoch 985 Zähler verloren. Zur Wochenmitte war der DAX unter 9.315 Punkte gerutscht - den tiefsten Stand seit Dezember 2014.

Kursrücksetzer als Kaufgelegenheit

Robert Halver von der Baader Bank hält den Markt für überverkauft, es böten sich Einstiegsgelegenheiten. "Der zuletzt Anfang 2013 zu beobachtende vergleichsweise hohe Anteil der Pessimisten am US-Aktienmarkt unterstreicht diese Einschätzung." Voraussetzung dafür, dass der Blick auf die fundamentalen Chancen wieder frei werde, wäre Halver zufolge zunächst eine nachhaltige Stimmungsaufhellung am chinesischen Aktienmarkt. "Das ist die ultimative Bringschuld der KP." Aber auch die US-Notenbank habe ihren Beitrag zu leisten, der "Finanzmisere" der US-Ölindustrie müsse sie mit "zinspolitischer Ruhe" entgegenwirken. "Werden diese Hausaufgaben gemacht, stabilisieren sich mit den Aktien- auch die realwirtschaftlichen Märkte." Allerdings werde es auf dem Weg zu allmählich abklingenden Wachstumsängsten zu zwischenzeitlichen Unsicherheitsmomenten kommen.

Märkte nicht völlig irrational

Jan Gangel von der Weber Bank spricht mit Blick auf die jüngsten Marktverwerfungen von einem "Blutbad". Dabei habe es nichts wirklich Neues gegeben, die Wachstumsverlangsamung in China und die Sorgen um die US-Leitzinsanhebung seien bekannt, Befürchtungen vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft würden seit über einem Jahr diskutiert. Von einer Überreaktion der Märkte will er aber nicht sprechen: "Was wir konstatieren müssen, ist eine abermalige Abschwächung auf Unternehmensebene mit Blick auf die gemeldeten Gewinne und die Perspektiven." In ihrem Hauptszenario geht die Bank zwar nicht von einer Rezession in den USA und Europa aus, jedoch von weiteren rezessiven Tendenzen in den rohstoffexportierenden Schwellenländern und damit von einem insgesamt schwachen Weltwirtschaftswachstum. "In diesem Umfeld sind auch rückläufige Gewinne nichts ungewöhnliches, sollten jedoch nicht dauerhaft sein." Die derzeitige Korrektur sei daher zwar schmerzhaft, sorge aber auch wieder für eine Normalisie

Die Helaba ist noch etwas skeptischer: "Ob die Erholung der Aktienmärkte schon die Trendwende markiert, sei dahingestellt. Die Schwankungsanfälligkeit dürfte hoch bleiben, auch dank der Geldpolitik." Die Aussicht auf eine weitere geldpolitische Lockerung hatte zur Stabilisierung an den Märkten beigetragen, EZB-Chef Mario Draghi hatte Erwartungen geschürt, dass die Geldpolitik expansiv bleibe, bis das Inflationsziel von rund 2 Prozent erreicht sei.

Auch Technik macht Hoffnung

Armin Kremser, technischer Analyst der DZ Bank, weist darauf hin, dass der Test der Jahrestiefs von 2015 um 9.325 Punkte insgesamt erfolgreich verlaufen ist. "Ein sauberer charttechnischer Boden ist zwar bis dato nicht etabliert worden, doch die Tatsache, dass die Marktteilnehmer nach einer derartigen Verlustserie bereit waren, Risiken über das Wochenende zu halten, lässt zumindest einen Hoffnungsschimmer erkennen." Aktuell verfüge der DAX, der nach nur zwei festen Handelstagen noch nicht wieder "überkauft" sei, über Stabilisierungschancen bis zum 38,2 Prozent-Fibonacci-Retracement des gesamten seit Anfang Dezember etablierten mittelfristigen Abwärtstrends bei 10.125 Punkten.

"Nach zweieinhalb schwierigen Wochen zum Jahresauftakt sorgen die letzten beiden Handelstage für einen Silberstreif am Horizont", meint auch Jewgeni Ponomarev von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Schließlich habe der DAX die Jahrestiefs von 2015 bei 9.338/25 Punkten nahezu idealtypisch bestätigt. Der Index habe die Unterstützungen in ein "reversal" ummünzen können, so dass per Wochenschlusskurs die erste weiße Kerze des neuen Jahres zu Buche gestanden habe. "Damit haben die deutschen Standardwerte kurzfristig die Kurve bekommen", kommentiert der technische Analyst. Die Kurslücke vom 14. Januar mit der obere Gap-Kante bei 9.929 Punkten stelle nun ein erstes Erholungsziel dar, ehe die Kombination aus dem Tief vom 14. Dezember und dem Hoch vom 13. Januar bei 10.123/164 ins Blickfeld rücke. Danach seien verschiedene Hoch- und Tiefpunkte bei rund 10.500 ins Feld zu führen. "Bei einem Rutsch unter die Bastion bei 9.338/25/15 Punkten wäre die Erholung obsolet."

Viel Aufmerksamkeit finden werden in den kommenden Tagen die Quartalsberichte. Am morgigen Dienstag legt Siemens seine Bücher offen, in den USA präsentieren unter anderem Apple, Boeing und Microsoft ihre Zahlen.

Wichtige Konjunktur- und Wirtschaftsdaten

Montag, 25. Januar

10.00 Uhr. Deutschland: ifo Geschäftsklima Januar.

Mittwoch, 27. Januar

20.00 Uhr. USA: US-Notenbanksitzung mit Pressekonferenz. Nach Einschätzung der Postbank ist nach der Zinsanhebung im Dezember in dieser Woche mit keiner Zinsänderung zu rechnen. Die Analysten gehen davon aus, dass die Fed in ihrem Presse-Statement an ihrem grundsätzlichen Ausblick weiterer Leitzinserhöhungen festhalten wird, es aber vermeiden wird, eine eindeutige Indikation für die Sitzung im März zu geben.

Donnerstag, 28. Januar

10.30 Uhr. BIP Großbritannien viertes Quartal. Die britische Wirtschaft ist nach Einschätzung der DekaBank auch im vierten Quartal 2015 solide gewachsen: Mit der erwarteten Zunahme des BIP um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal werde die Jahresrate bei 2,2 Prozent liegen.

Freitag, 29. Januar

11.00 Uhr. Eurozone: Verbraucherpreise Januar. Laut Commerzbank lag die Kerninflationsrate, also die Veränderung des Verbraucherpreisindex ohne Energie-, Nahrungs- und Genussmittel - zu Jahresbeginn bei nur 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das wäre den Analysten zufolge für die EZB wohl ein weiteres Argument, im März ihre Projektion für 2016 deutlich nach unten zu korrigieren. Für den gesamten Preisindex wird im Januar ein Plus von 0,4 Prozent prognostiziert.

14.30 Uhr. USA: BIP viertes Quartal 2015. Die DekaBank erwartet ein schwaches Schlussquartal 2015, das BIP sei gegenüber dem Vorquartal auf das Gesamtjahr hochgerechnet nur um 0,8 Prozent gestiegen. Eine geringere Konsumdynamik sowie eine Normalisierung der Lageraktivität werden als Hauptgründe angeführt. Für das Gesamtjahr wird ein BIP-Wachstum von 2,4 Prozent prognostiziert.

von: Anna-Maria Borse
© 25. Januar 2016 - Deutsche Börse AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

AXC0076 2016-01-25/11:55

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