FRANKFURT (dpa-AFX) - Sorgen über Italiens Finanzsektor und ein
zunehmend trüberes Geschäftsklima in der Eurozone haben den Dax
Der deutsche Leitindex weitete bis zum Nachmittag seine Verluste
aus und büßte 1,60 Prozent auf 9727,99 Punkte ein. Der MDax
Seit der steilen Talfahrt zu Jahresbeginn schwanken die Börsen im nervösen Handel zurzeit heftig. Dabei orientierten sie sich bis dato vor allem an den Rohölpreisen. Nun konnte seine Erholung über 33 US-Dollar allerdings nicht stützen. Statt dessen belastete der wieder über 1,09 US-Dollar gestiegene Euro. Er verteuert die Produkte der Unternehmen außerhalb der Eurozone.
SORGEN UM ITALIENS BANKENSEKTOR
"Heute sorgt allerdings vor allem Italien für Unruhe an der Börse", sagte Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner. "Die Meldung über Probleme im Finanzsektor lassen Erinnerungen aus den Jahren 2008 bis 2010 wach werden, und der nächste Schock könnte wesentlich verheerender ausfallen." Inzwischen nämlich, so Lipkow, "haben die Notenbanken im Gegensatz zu damals kaum noch Bewegungsspielräume".
Das Problem ist der Berg an faulen Krediten, unter dem Italiens Banken leiden. Der am Vortag bekanntgegebene Bad-Bank-Deal findet am Markt keinen Anklang. Vielmehr löst er nun Unruhe aus, da faule Kredite von den italienischen Banken nun zwar gegen staatliche Garantien ausgelagert werden können, doch diese will sich Italien zu Marktpreisen bezahlen lassen.
DEUTSCHE BANK SETZT TALFAHRT FORT
Vor diesem Hintergrund zeigte sich der gesamte Bankensektor
Europas sehr schwach, allen voran Aktien italienischer Banken. In
Deutschland rutschten die Papiere der Deutschen Bank
Dagegen erfreute Deutschlands zweitgrößter Stahlkonzern
Salzgitter
WIRECARD-AKTIE PROFITIERT NICHT VON ONLINE-BOOM
Dank des Shoppingbooms im Internet legte der Umsatz von Wirecard
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
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