NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben am Freitag ihre klaren Kursgewinne aus dem frühen Handel ausgeweitet. Eine überraschende Lockerung der japanischen Geldpolitik, weiter anziehende Ölpreise sowie Signale für ein deutlich aufgehelltes Geschäftsklima in den USA waren Händlern zufolge dafür verantwortlich. Auf Wochensicht ist die Bilanz leicht positiv, für den Monat Januar aber deutlich negativ.
Der Dow Jones Industrial
Der marktbreite S&P-500-Index
Japans Zentralbank führt Negativzinsen ein, um die Preisentwicklung und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Dies soll die Banken des Landes dazu bringen, der Wirtschaft mehr Kredite zur Verfügung zu stellen anstatt Geld bei der Zentralbank zu parken. Markus Huber, Händler für den Broker City of London Markets, gab zu bedenken, dass derartige Zentralbankmaßnahmen keine Erfolgsgarantie bieten. Zudem könnten einige Marktakteure die Negativzinsen nicht als Vorsichtsmaßnahme, sondern als Zeichen von Panik interpretieren.
In den USA hat sich das Geschäftsklima in der Region Chicago im Januar überraschend stark aufgehellt. Der Indikator signalisierte erstmals seit Oktober wieder einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität. Der Einkaufsmanagerindex stieg von 42,9 Punkten im Vormonat auf 55,6 Zähler. Volkswirte hatten nur mit einem Zuwachs auf 45,3 Punkte gerechnet. Der Indikator kletterte damit über die Expansionsschwelle von 50 Punkten und erreichte den höchsten Wert seit einem Jahr. Das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen hat sich hingegen im Januar etwas stärker als prognostiziert eingetrübt.
Zudem wurden weitere Daten zum Zustand der US-Wirtschaft publiziert: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war von Oktober bis Dezember auf das Jahr hochgerechnet um 0,7 Prozent gewachsen. Bankvolkswirte hatten mit einem Plus von 0,8 Prozent gerechnet. Die Zahlen hätten zwar etwas enttäuscht, doch habe sich bereits eine schwächere Wachstumsrate abgezeichnet, schrieb Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba in einer ersten Einschätzung.
Auf Unternehmensseite verfehlte der Online-Handelsriese Amazon
Die Anteilseigner des Softwarekonzerns Microsoft hatten hingegen mehr Grund zur Freude. Die Talfahrt des PC-Marktes sorgt zwar für weniger Umsatz und Gewinn. Das Wachstum des Cloud-Geschäfts federte jedoch die Rückgänge deutlich ab. Die Papiere verteuerten sich an der Dow-Spitze um 5,50 Prozent.
Der Aktienkurs des Videospiele-Produzenten Electronic Arts
Die Papiere des Kreditkarten-Anbieters Visa
Für die Aktien von Xerox
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
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