WOLFSBURG/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach dem Beginn der größten
Rückrufaktion der Firmengeschichte hat der krisengeschüttelte VW
In Deutschland müssen rund 2,5 Millionen Autos in die Werkstatt. Von Februar an könnten ADAC-Mitglieder ihre betroffenen Fahrzeuge zu Vorher-/Nachher-Messungen anmelden, teilte Deutschlands größter Autoclub am Sonntag in München mit. Dabei gehe es vor allem um mögliche nachteilige Auswirkungen auf Spritverbrauch und Motorleistung.
Die Untersuchung soll pro Fahrzeug bis zu drei Wochen dauern. Der Autoclub stellt den Besitzern einen Ersatzwagen zur Verfügung. Aus den Anmeldungen sollen in einer ersten Testphase maximal zehn Testfahrzeuge ausgewählt werden. Man werde nicht nur die Testergebnisse veröffentlichen, sondern auch die verbraucherschutzrechtlichen Konsequenzen bewerten, sagte Thomas Burkhardt, ADAC-Vizepräsident für Technik.
VW drohen wegen des Abgasskandals weltweit Milliardenstrafen und
immense Rückrufkosten. Müller hat aus diesem Grund kurz nach seiner
Ernennung zum Konzernchef einen massiven Sparkurs angekündigt.
Volkswagen
Der Abgasskandal hatte auch die Diskussion über Testverfahren bei Autos befeuert. Das Plenum des Europaparlaments soll am Mittwoch (3.2.) über neue europäische Regeln für realistischere Abgastests für Dieselautos entscheiden. Doch ob die Vorgaben ab Herbst 2017 schrittweise eingeführt werden, steht auf der Kippe. Der Ausgang des Votums gilt als völlig ungewiss.
Anstoß nehmen besonders im linken und grünen Lager viele Abgeordnete an geplanten großzügigen Überschreitungen geltender Schadstoffwerte. Für eine Übergangszeit dürften Dieselautos noch mehr als doppelt so viel Abgase ausstoßen wie im Labor (110 Prozent mehr). Nach Darstellung der EU-Kommission wäre dies immer noch eine Verbesserung. Denn künftig sollen Dieselautos auf der Straße getestet werden (bei RDE-Tests, "Real Driving Emissions")./opi/DP/men
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