Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MÄRKTE AKTUELL (13.00 Uhr)
INDEX Stand +-% S&P-500-Future 1.923,00 -0,37% Euro-Stoxx-50 3.019,18 -0,85% Stoxx-50 2.886,66 -0,54% DAX 9.738,23 -0,61% FTSE 6.042,69 -0,68% CAC 4.386,95 -0,68% Nikkei-225 17.865,23 +1,98% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 163,19% -21
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach der Notenbank-Rally zum Wochenschluss dürfte die Wall Street am Montag mit einem leichten Minus in den Handel starten. Erneute Wachstumssorgen aus China dürften bei den Investoren für Zurückhaltung sorgen. So ist der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China bereits zum sechsten Mal in Folge gefallen und auf ein Dreijahrestief gesunken. Er blieb nicht nur knapp unter der Prognose, sondern außerdem auch unter der Expansionsschwelle. "Wir rechnen mit weiteren aggressiven Schritten der chinesischen Notenbank", merken die Analysten der HSBC an. Für Bewegung dürften auch die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Hier dürfte vor allem der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe für Januar im Fokus stehen. Die US-Berichtssaison schaltet zu Wochenbeginn einen Gang zurück, nach der Schlussglocke wird nur die Google-Dachgesellschaft ihre Ergebnisse für das vierte Quartal vorlegen. Im vergangenen Jahr hatte sich der Konzern unter einer Holding namens Alphabet neu strukturiert, um sein Kerngeschäft von seinen spekulativeren Projekten wie dem selbstfahrenden Auto, dem vernetzten Heim oder den Unternehmungen im Gesundheitswesen abzutrennen. Alphabet wird am Montag erstmals den Umsatz, das operative Ergebnis und die Investitionen für die beiden Segmente berichten und historische Daten liefern, die bis ins Jahr 2013 zurückreichen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:01 US/Alphabet Inc (Google-Holding), Ergebnis 4Q, Mountain View
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Dezember Persönliche Ausgaben PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,3% gg Vm 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Januar PROGNOSE: 48,0 Punkte zuvor: 48,2 Punkte 16:00 Bauausgaben Dezember PROGNOSE: +0,6% gg Vm zuvor: -0,4% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach einem desaströsen Januar mißglückt den europäischen Börsen auch der Start in den Februar. Damit folgen die Indizes den schwachen Vorgaben aus China. Dort ging es für die Kurse kräftig nach unten, nachdem es widersprüchliche Signale aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gegeben hat. So ist der offizielle Einkaufsmanagerindex im Januar bereits zum sechsten Mal in Folge gefallen und auf ein Dreijahrestief gerutscht. Der privat ermittelte Caixin-Einkaufsmanagerindex im Januar fiel jedoch etwas besser als erwartet aus. Bei den Einkaufsmanagerindizes aus Europa verfehlte der Index aus Italien die Erwartungen, der aus Frankreich traf selbige und der deutsche fiel etwas besser als vorhergesagt aus. Der Index für die Eurozone erreichte in der Zweitveröffentlichung das prognostizierte Niveau. Nokia brechen um rund 11 Prozent ein. Der als Netzwerkausrüster neu positionierte Konzern erhält von Samsung zwar Patentzahlungen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro in den kommenden Jahren, dies liegt jedoch deutlich unter der Markterwartung. Alcatel-Lucent geben im Gefolge um über 10 Prozent nach. Das dritte Quartal lief für die Ryanair trotz der wiederholten Terroranschläge in Paris gut. Der Billigflieger will den Aktionärswert erhöhen und kündigte mit den Drittquartalszahlen zudem ein neues Aktienrückkaufprogramm an. Der gewinnt 4,1 Prozent. Aktien des französischen Stahlrohrherstellers Vallourec legen nach dem Kurseinbruch am Freitag um 13 Prozent zu. Positiv wird gewertet, dass Vallourec angesichts der Krise durch die geringe Nachfrage zu drastischen Maßnahmen greift. Die Produktion soll bis 2017 um 50 Prozent zusammengestrichen werden. Dadurch halbiert sich auch die Belegschaft. Zudem führt Vallourec eine Kapitalerhöhung durch, die die japanische Nippon Steel & Sumitomo Metal Corp mit ins Boot holt. Die Börse freut sich vor allem auf den neuen starken Ankeraktionär.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.10 Uhr Fr, 17.30 Uhr EUR/USD 1,0867 0,13% 1,0853 1,0820 EUR/JPY 131,92 0,24% 131,60 131,06 EUR/CHF 1,1100 0,10% 1,1089 1,1073 GBP/EUR 1,3133 -0,04% 1,3139 1,3094 USD/JPY 121,38 0,10% 121,26 121,15 GBP/USD 1,4275 0,11% 1,4259 1,4175
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Trotz sehr guter Vorgaben der US-Börsen hat sich die Börsenlandschaft in Ostasien zum Start in die neue Woche zweigeteilt gezeigt. Während in Tokio die überraschende Zinssenkung der japanischen Notenbank vom Freitag noch nachwirkte, drückten an den chinesischen Börsen enttäuschend ausgefallene Konjunkturdaten auf die Stimmung. In Seoul belastete ein Einbruch der Exporte im Januar vor allem die Landeswährung Won, während sich die Börse davon kaum beeindruckt zeigte. Die Akteure in Sydney schlossen sich den positiven US-Vorlagen an und kauften Aktien. Auslöser der Verkäufe an den chinesischen Börsen war der zum sechsten Mal in Folge und auf ein Dreijahrestief gesunkene offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China. Mit 49,4 blieb er nicht nur knapp unter dem Erwartungswert, sondern außerdem auch unter der Expansionsschwelle von 50. Der privat von Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex legte zwar im Vergleich zum Dezember leicht zu, lag aber weiter klar im Kontraktion anzeigenden Bereich. Der zudem gemeldete Index für den Dienstleistungssektor wiederum gab im Monatsvergleich deutlich nach, rangierte aber weiter im Expansionsbereich. Die Daten aus China machten sich bei den Ölpreisen und anderen Rohstoffpreisen negativ bemerkbar. Für gute Stimmung in Tokio sorgten unterdessen nicht nur die gelockerte Geldpolitik der Notenbank, sondern auch die Unternehmen mit guten Geschäftszahlen sowie der auf seinem nach der Zinssenkung in Japan deutlich ermäßigten Niveau wenig veränderte Yen. Die Sony-Aktie schoss um 12,4 Prozent nach oben. Sony hatte am Freitag nach Börsenschluss mitgeteilt, dass die Schwäche im Smartphonebereich im dritten Quartal mehr als ausgeglichen worden sei und das Unternehmen ein Drittel mehr verdient habe. Besonders das Geschäft rund um die Spielekonsole Playstation und das Filmgeschäft trugen zu dem Gewinnsprung bei.
CREDIT
Nach dem sehr schwachen Januar hoffen Anleger auf einen besseren Februar an Europas Kreditmärkten. Am Montag ist es zwar ruhig, die zuletzt taubenhaften Signale von den Zentralbanken stimmen Anleger aber optimistisch. Die Societe Generale ist zuversichtlich, dass das Emissionsvolumen am Primärmarkt steigen wird. Im Januar belief sich das Volumen auf lediglich 21 Milliarden Euro und lag damit deutlich unter dem Durchschnitt von 60 Milliarden. Die Analysten gehen aber weiter davon aus, dass das Volumen im vergangenen Jahr von 509 Milliarden Euro übertroffen wird, die Unternehmen also in den kommenden Monaten stärker emittieren werden. Mit Blick auf die synthetischen Indizes hoffen die Analysten ebenfalls auf einen besseren Monat. Auch wenn sich die Spreads zuletzt wieder etwas eingeengt haben, so liegen sie doch noch immer deutlich über den Ständen zu Jahresbeginn. Die Societe Generale sieht vor allem Potenzial im Highyield-Bereich und empfehlen den Anlegern, den Sektor überzugewichten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Kaeser übernimmt bei Siemens vorübergehend Leitung der Kommunikation
Bei Siemens wird es einen Wechsel in der Leitung der globalen Kommunikation geben. Der bisherige Verantwortliche für Communications and Government Affairs, Stephan Heimbach, gibt diese Funktion zum 1. März 2016 auf, wie das Unternehmen mitteilte. Die Leitung der Kommunikation wird der Vorstandsvorsitzende, Joe Kaeser, vorübergehend selbst übernehmen.
Sartorius erhöht nach starkem Gesamtjahr den Margenausblick 2020
Der Laborzulieferer Sartorius hat im vergangenen Jahr den Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert und den Margenausblick für das Jahr 2020 erhöht. Angetrieben vom weiterhin starken Wachstum im Geschäft mit Einwegprodukten für die Herstellung von Biopharmazeutika kletterte das operative Ergebnis um 41 Prozent auf 263 Millionen Euro. Den Umsatz erhöhte das im TecDax notierte Unternehmen um 16 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.
Solarworld verringert operativen Verlust
Solarworld hat im vergangenen Jahr sowohl seine Absatz- als auch die Umsatzprognose übertroffen und den Verlust verringert. Europas größter Solarkonzern schrieb einen operativen Verlust vor Zinsen und Steuern von 10 Millionen Euro. Im Vorjahr war bereinigt um Sondereffekte ein Minus von 44 Millionen Euro angefallen. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen weitere Verbesserungen.
Assetverkauf treibt Gewinn bei Problembank Bankia unerwartet stark
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 01, 2016 07:04 ET (12:04 GMT)
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