FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Auftrieb erhielt der Eurokurs durch Äußerungen aus den Reihen der EZB. Der österreichische Notenbankchef Ewald Nowotny warnte am Montag vor zu großen Erwartungen an die Geldpolitik. Mit Blick auf die jüngste geldpolitische Lockerung im Dezember sagte Nowotny, damals hätten die Märkte "eindeutig zu viel erwartet". Anfang Dezember hatte die EZB ihre Geldschwemme zur Bekämpfung der Niedriginflation zwar ausgeweitet, allerdings in deutlich geringerem Ausmaß als an den Märkten erwartet worden war. Für März wird eine abermalige Lockerung erwartet, nachdem EZB-Präsident Mario Draghi dies Mitte Januar in Aussicht gestellt hatte.
Auch von Seiten des Dollar, der zu vielen Währungen zur Schwäche neigte, erhielt der Euro Unterstützung. Experten verwiesen auf fallende Zinserwartungen in den USA. Wegen der vielerorts schwachen Börsen und Konjunktur wachsen die Zweifel, dass die US-Notenbank ihre Ende 2015 begonnene Zinswende rasch fortsetzt. An den Finanzmärkten beträgt die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Zinsschritt erst für Ende des Jahres mehr als 50 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit eines Schritts auf der kommenden Zinssitzung im März wird derzeit mit noch nicht mal 20 Prozent bewertet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,7610 (0,7641) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0195 2016-02-01/17:05