Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ÖLPREISVERFALL - Der fallende Ölpreis beunruhigt den Internationalen Währungsfonds: Der Einbruch an den Rohstoffmärkten werde für viele Firmen in Schwellenländern zum Existenzproblem, sagte José Vinals, Kapitalmarkt-Direktor und finanzpolitischer Berater von IWF-Chefin Christine Lagarde. "In Schwellenländern haben sich viele Unternehmen durch niedrige Zinsen, hohe Rohstoffpreise und relativ gute Wachstumsaussichten dazu verleiteten lassen, eine Menge Kredite aufzunehmen", erklärte er. Die Schulden müssten nun weiter bedient werden, obwohl sich das Umfeld verfinstere. Daher prophezeit Viñals: "Wir werden Pleiten erleben." (Handelsblatt S. 30)
DATENSCHUTZ - EU-Justizkommissarin Vera Jourová hat die Einigung mit der US-Regierung über ein neues Abkommen zum Datenaustausch verteidigt. "Alle Kritik beruht auf reinen Spekulationen, schließlich hat bisher niemand von den Kritikern die Texte des neuen Abkommens gelesen", sagte sie. (FAZ S. 19)
EZB - Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert auf eine erneute geldpolitische Lockerung zu wegen der Mini-Inflation. Das heizt die Debatte an, ob das Preisziel von knapp 2 Prozent noch angemessen ist. Ökonomen plädieren für mehr Gelassenheit und eine Neubetrachtung. (Börsen-Zeitung S. 7)
BARGELD - Die Europäische Kommission zeigt sich offen für Vorschläge der Bundesregierung nach einer europaweiten Deckelung von Zahlungen mit Bargeld. "Barzahlungen sind Teil des Alltagslebens, aber auch ein gängiges Finanzierungsmittel für Terroristen", sagte Valdis Dombrovskis, Vizepräsident der EU-Kommission. "Es gibt verschiedene Optionen, unter anderem Obergrenzen für Barzahlungen und strengere Kontrollen verdächtiger Geldbewegungen an den EU-Außengrenzen", sagte Dombrovskis. (Welt S. 9/Handelsblatt S. 1/FAZ S. 17)
FLÜCHTLINGE - Wenn Flüchtlinge in Deutschland Integrationsangebote ablehnen, sollen ihnen die Sozialleistungen gekürzt werden: Dieser Ansicht sind Anfang Februar fast neun von zehn Bundesbürgern. Das geht aus dem Deutschlandtrend hervor, den Infratest Dimap erhoben hat. 88 Prozent unterstützen somit den Vorstoß von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) für ein "Integrationsfördergesetz". (Welt S. 4)
SYRIEN - Deutschland wird seine Hilfe für Syrien auf mehr als 1 Milliarde Euro aufstocken, ist aus Regierungskreisen zu hören. Auch andere EU-Länder wollen mehr Mittel bereitstellen. Zudem soll die Hilfe vor Ort massiv ausgebaut werden. (Handelsblatt S. 8/FAZ S. 1)
DAX - Deutschlands Topmanager haben in dieser Woche Post vom wohl mächtigsten Mann der Finanzmärkte erhalten. In einem vierseitigen Brief verpflichtet Larry Fink, der Chef der Fondsgesellschaft Blackrock, die Vorstandsvorsitzenden der 30 Konzerne aus dem Deutschen Aktienindex (Dax) darauf, langfristiger zu denken und lieber mehr Geld in Zukunftsinvestitionen zu stecken, als hohe Dividenden auszuschütten. (Handelsblatt S. 29)
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February 04, 2016 00:25 ET (05:25 GMT)
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