Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Mutmaßliche Islamisten sollen Anschlag in Berlin geplant haben
Die am Donnerstag festgenommenen mutmaßlichen Islamisten hatten möglicherweise einen Anschlag in Berlin geplant. Gegen die ins Visier der Ermittler geratenen Männer werde wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, Martin Steltner. Berichte, denenzufolge ein Anschlag am Alexanderplatz im Berliner Stadtzentrum geplant gewesen sein soll, bestätigte er aber nicht.
CDU-Vize Klöckner kritisiert Steinmeier in Flüchtlingsfrage
In der Flüchtlingskrise hat die CDU-Vizevorsitzende Julia Klöckner scharfe Kritik an Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) geäußert. Was Rücknahmeabkommen mit den Herkunftsländern angehe, sei Kanzlerin Angela Merkel ja schon aktiv, sagte die rheinland-pfälzische CDU-Spitzenkandidatin Focus Online. Dies sei aber auch die Zuständigkeit des Außenministers. Steinmeier war am Dienstag zu einer Reise in den Iran und nach Saudi-Arabien aufgebrochen.
Österreich will Herkunftsländern bei Nicht-Rücknahme EU-Hilfen streichen
Österreich will in der Flüchtlingskrise den Druck auf die Herkunftstaaten erhöhen. Ländern, die in Europa abgewiesene Asylbewerber nicht wieder aufnehmen, müsse die EU-Nachbarschafts- und Entwicklungshilfe gestrichen oder zumindest gekürzt werden, sagte Außenminister Sebastian Kurz am Donnerstag im Radiosender Ö1. "Wir müssen als Europa endlich Druck aufbauen, wenn wir auch wollen, dass Rückübernahmen auch funktionieren."
Mersch drängt auf Zurückhaltung bei expansiver EZB-Geldpolitik
Inmitten der Planspiele für eine noch stärkere Stimulierung der Wirtschaft hat EZB-Direktor Yves Mersch seine Kollegen zur Zurückhaltung ausgerufen. In einer Rede mahnte er die Währungshüter am Donnerstag, "maßvoll" und "besonnen" zu entscheiden. "Maßvolle Urteile und besonnene Entscheidungen sind die unverzichtbaren Voraussetzungen für Zentralbanker, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden", sagte Mersch.
US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen
In den USA sind in der Woche zum 30. Januar mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 8.000 auf 285.000 Anträge. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Wert von 278.000 vorhergesagt. Die Erstanträge sind in drei der vergangenen vier Wochen gestiegen, was vermuten lässt, dass dem Arbeitsmarkt nach dem starken Jobwachstum im Dezember etwas Dampf verloren hat.
US-Produktivität sinkt im vierten Quartal kräftig
Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im vierten Quartal 2015 nach vorläufiger Rechnung auf das Jahr hochgerechnet um 3,0 Prozent gegenüber dem Vorquartal gesunken. Volkswirte hatten mit einem Produktivitätsrückgang um 2,0 Prozent gerechnet. Für das dritte Quartal wurde ein revidierter Anstieg der Produktivität um 2,1 Prozent gemeldet, nachdem in vorläufiger Schätzung ein Plus von 2,2 Prozent ausgewiesen worden war.
US-Industrie sammelt weniger Aufträge ein
Der Auftragseingang der US-Industrie ist im Dezember um 2,9 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 2,8 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte, ergab sich für den Vormonat ein Rückgang um revidiert 0,7 Prozent, nachdem vorläufig ein Minus von 0,2 Prozent gemeldet worden war.
Fed/Kaplan mahnt zur Vorsicht bei geldpolitischer Straffung
Dallas-Fed-Präsident Robert Steven Kaplan hat angesichts der Anzeichen von Schwäche in den jüngsten US-Konjunkturdaten Wachsamkeit und Geduld bei der Straffung der US-Geldpolitik angemahnt. Im Dezember hatte die US-Notenbank ihren Leitzins von zuvor nahe null erstmals wieder angehoben und plant bisher eigentlich vier weitere Zinsschritte in diesem Jahr. Vor Reportern wollte Kaplan, der derzeit im Offenmarktausschuss der US-Notenbank nicht stimmberechtigt ist, nicht sagen, ob er bei der nächsten Sitzung im März für oder gegen eine weitere Zinserhöhung plädieren will.
China will Stahlproduktion senken
China will seine Stahlproduktion drosseln. Innerhalb der nächsten fünf Jahre solle die Stahlproduktion um 150 Millionen Tonnen gesenkt werden, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag. Die Regierung wolle alte Werke schließen und keine neuen Stahlhütten genehmigen. Hintergrund sind demnach Überkapazitäten bei der Stahlproduktion in China und weltweit, die für ein Überangebot und damit für gesunkene Preise gesorgt haben.
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February 04, 2016 13:00 ET (18:00 GMT)
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