Von Harriet Torry und Andreas Plecko
WASHINGTON (Dow Jones)--Die Dynamik am US-Arbeitsmarkt hat sich im Januar beträchtlich abgeschwächt, was die Zweifel an einer Zinserhöhung im März schürt. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, stieg die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft nur um 151.000, während von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte einen Zuwachs um 185.000 erwartet hatten.
Zugleich wurden die Daten für die beiden Vormonate revidiert: Zusammengerechnet entstanden demnach im November und Dezember 2.000 Stellen weniger als zunächst gemeldet.
Die separat erhobene Arbeitslosenquote sank im Januar allerdings auf 4,9 von 5,0 Prozent. Ökonomen hatten eine Stagnation bei 5,0 Prozent erwartet. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.
Die sogenannte Partizipationsrate - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter - stieg leicht auf 62,7 von 62,6 Prozent.
Das Lohnwachstum beschleunigte sich: Die durchschnittlichen US-Stundenlöhne stiegen um 0,5 Prozent oder 0,12 Dollar auf 25,39 Dollar. Auf Jahressicht lagen die Löhne um 2,5 Prozent höher. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit stieg um 0,1 Stunden auf 34,6 Stunden.
Eigentlich plant die Fed, in diesem Jahr die Zinszügel weiter anzuziehen. Ein schwacher Arbeitsmarktbericht untermauert aber die Zweifel, die mehrere Notenbanker in den vergangenen Tagen geäußert haben, was die Stärke der US-Konjunktur angesichts der weltweiten Unsicherheiten und der schwachen Energiepreise angeht.
Vor dem nächsten Treffen der Notenbanker steht allerdings ein weiterer Jobreport an, bevor über den Zeitpunkt einer Zinserhöhung diskutiert wird.
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February 05, 2016 08:49 ET (13:49 GMT)
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