FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien deutscher Technologie-Unternehmen sind am Montag der Talfahrt ihrer US-Branchenkollegen vor dem Wochenende gefolgt. Sie büßten im sehr schwachen Gesamtmarkt besonders kräftig an Wert ein, nachdem am Freitag zunächst in den USA der Ausverkauf eingesetzt hatte. Vorbörslich ging die Talfahrt in New York auch nach dem Wochenende weiter. Zunehmend setze sich die Ansicht durch, dass die Bewertungen der Technologieaktien zu hoch seien, hieß es am Markt.
Im Dax
Kaum besser sah die Tendenz für Technologiewerte europaweit aus:
Der Sub-Index
NASDAQ INTERNET (QNET) MIT GRÖSSTEM VERLUST SEIT 2011
An der technologielastigen Nasdaq-Börse hatten am Freitag Aktien
mit den höchsten Kurs/Gewinn-Verhältnissen besonders starke Verluste
erlitten. Der Nasdaq Internet Index
"Ähnlich wie in den USA, waren die deutschen Technologiewerte in den letzten stürmischen Börsenzeiten eine Art sicherer Hafen", sagte Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner. Durch die erfreulichen starken Trends im Bereich des Cloud Computing und den voranschreitenden Konsolidierungstenzen im Chipsektor seien es vor allem die Aktien von SAP und Infineon gewesen, die sich immer wieder von den Abwärtsbewegungen des Gesamtmarktes hätten abkoppeln können. Allein im vergangenen Jahr waren die Infineon-Aktien um mehr als 50 Prozent gestiegen und die von SAP rund 25 Prozent.
'VORSCHUSSLORBEEREN SIND NUN WEG'
"Diese Vorschusslorbeeren sind nun weg, und nun schlagen die hohen Betawerte dieser Aktien durch", so Lipkow. Der Beta-Faktor misst das Ausmaß der relativen Schwankungsbreite einer Aktie im Vergleich etwa zum Index. Ein hoher Beta-Wert bedeutet dann, dass die Aktie deutlich stärker als der Markt schwankt. Zu den Aktien mit hohen Betawerten gehören Technologie-, Finanz- und Autowerte.
"In den USA hat die überfällige Korrektur der Kurse bei Facebook
ISIN DE0007203275 DE0006231004 DE0005800601 GB0000595859
AXC0077 2016-02-08/13:52