Von Archibald Preuschat
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Flugsicherung (DFS) berechnet weniger für ihre Dienste. Für die Streckensicherung sinken die Gebühren um 8,4 Prozent, die Absenkung bei An- und Abflug betrage 12,3 Prozent, so das bundeseigene, privatrechtlich organisierte Unternehmen mit Sitz in Langen bei Frankfurt. Für den Flug eines Airbus A320 von Hamburg nach München werden nunmehr 768,22 Euro an Flugsicherungsgebühren, im Schnitt also 4,60 Euro pro Passagier fällig, rechnet die DFS vor.
Die Preissenkung sei möglich, weil eine steigende Zahl von Flugbewegungen prognostiziert werde, sagte ein DFS-Sprecher. Im vergangenen Jahr hatte die DFS die Gebühren zu Sicherung von An- und Abflug ebenfalls gesenkt, für die Streckensicherung aber erhöht. Auch reduzierte die DFS ihre Kosten. So wurden seit 2013 rund 400 Stellen sozialverträglich abgebaut. Das bundeseigene Unternehmen beschäftigte zum Jahresende noch rund 5.700 Mitarbeiter.
Hauptnutznießer der Gebührensenkung sind die Deutschen Fluggesellschaften Lufthansa und Air Berlin. Ein Lufthansa-Sprecher begrüßte die Absenkung zwar, fügte aber hinzu, dass sich die Freude in engen Grenzen halte. Nach der Erhöhung der Streckengebühren im vergangenen Jahr um 15 Prozent, liegen trotz der Absenkung die Streckengebühren noch deutlich über dem Niveau von 2014. Die Lufthansa zahlt jährlich einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag an die DFS. Der Lufthansa-Sprecher wies auch darauf hin, dass die deutschen Gebühren für die Flugsicherung immer noch zu den höchsten in Europa zählen. Lediglich in der Schweiz und in Großbritannien werde den Airlines noch mehr für die Flugsicherung berechnet.
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February 08, 2016 09:57 ET (14:57 GMT)
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