FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt bleibt die
Nervosität hoch. Nach dem Ausverkauf zum Wochenstart zeigte sich der
Dax
Seit dem Jahresbeginn rutscht der Aktienmarkt fast ohne Unterbrechung ab. Inzwischen summiert sich das Minus im Dax auf fast 17 Prozent. Am Vortag hatte das Börsenbarometer erstmals seit Oktober 2014 unter der Marke von 9000 Punkten geschlossen. Auch an den Börsen in den USA und Asien sieht die Lage trist aus.
Die Stimmung der Anleger bleibe wegen der Sorgen um die Weltkonjunktur schlecht, kommentierte Markus Huber vom Broker City of London Markets. Schwache Konjunkturdaten aus Deutschland sorgten am deutschen Aktienmarkt am Dienstag kurzfristig für zusätzliche Enttäuschung.
Der MDax
DEUTSCHE INDUSTRIE ENTTÄUSCHT
Die Sorgen der Anleger drehen sich vor allem um Chinas Wirtschaft und den Ölmarkt. Die Konjunkturschwäche in wichtigen Schwellenländern hat inzwischen aber auch in der deutschen Industrie ihre Spuren hinterlassen: Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Daten zur Produktion im verarbeitenden Gewerbe sorgten für eine Enttäuschung. Sie war im Dezember leicht rückläufig im Vergleich zum Vormonat. Auch der Außenhandel schrumpfte leicht.
Die Anleger flüchten nun verstärkt in als sicher empfundene Anlagen wie Staatsanleihen bestimmter Länder wie Japan oder USA, aber auch in Gold. Das hat den Preis für eine Feinunze zu Wochenbeginn auf über 1200 Dollar getrieben.
NEUE FINANZMARKTKRISE BEFÜRCHTET
In den vergangenen Wochen litten vor allem die Aktien von Banken, da eine Wirtschaftsschwäche eine Welle von Kreditausfällen nach sich ziehen dürfte. Inzwischen gebe es bereits Befürchtungen, dass sich ausgehend vom Bankensektor eine neue Finanzmarktkrise anbahnen könnte, schrieben die Experten der National-Bank.
Unter den Einzelwerten im Dax schwankten die am Vortag unter
Beschuss geratenen Papiere von Commerzbank
Die Deutsche Bank hatte am Vorabend versucht, die Finanzmärkte zu beruhigen. Sie betonte, dass trotz des Rekordverlusts im vergangenen Jahr ihre finanziellen Mittel ausreichten, um die Zinsen für nachrangige Schuldverschreibungen bezahlen zu können.
ZÄHES RINGEN UM DEUTSCHE WOHNEN
Die Papiere des Immobilienkonzerns Vonovia
Auch die Technologiewerte blieben nach heftigen Kurseinbrüchen am
Vortag im Fokus. Xing-Papiere
Schleppend verlief das Börsendebüt des
Biotechnologie-Unternehmens Brain
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
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AXC0087 2016-02-09/12:06