FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Anlagenbauer Heidelberger Druck
Von dem Zwischenhoch im November 2015 bei knapp 2,817 Euro ist der Kurs aber noch weit entfernt - ganz zu schweigen vom Niveau zu Beginn des Jahrtausends, als das Papier in der Spitze rund 70 Euro kostete.
Die Druckmaschinenindustrie ist von der Wirtschafts- und Zeitungskrise so schwer gebeutelt worden wie kaum eine andere Branche. Das Heidelberger Unternehmen versucht seit Jahren, sich gesund zu schrumpfen. Im abgelaufenen dritten Quartal konnte der SDax-Konzern nun einen Überschuss ausweisen, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Fehlbetrag angefallen war. Das Unternehmen sieht sich weiter auf Kurs, das Gesamtjahr mit einem positiven Nachsteuerergebnis abzuschließen.
Gerade diese Prognose sorgte bei einzelnen Analysten aber für Zweifel. Thorsten Reigber von der DZ-Bank verwies auf den Auftragseingang, der enttäuschend sei. Das könnte Sorgen um die Jahresziele mit sich bringen, warnte er.
Eggert Kuls vom Hamburger Analysehaus Warburg attestierte dem Unternehmen zwar weitere Fortschritte im Umbauprozess und eine starke Ergebnisverbesserung, allerdings bemängelte auch er den unerwartet schwachen Auftragseingang: Heidelberger Druck benötige nun ein starkes Schlussquartal, um die anvisierte Messlatte zu erreichen.
Peter Rothenaicher von der Baader Bank zweifelt dagegen nicht an den angepeilten schwarzen Jahreszahlen. "Die Phase schmerzhafter Restrukturierungen ist zu Ende", schrieb er in einer Studie vom Mittwoch. Heidelberger Druck dürfte seine Ziele weitgehend erfüllen und in den kommenden Jahren seine Profitabilität weiter steigern, zeigte er sich überzeugt./tav/das
ISIN DE0007314007
AXC0070 2016-02-10/11:08