AUGSBURG/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der Autoriese Volkswagen
Ein Verkauf des MAN-Maschinengeschäfts stehe nach wie vor nicht zur Debatte, hieß es am Mittwoch aus der Konzernpressestelle für den Nutzfahrzeugbereich in Wolfsburg. Tags zuvor waren erneut Gerüchte kursiert, das Unternehmen erwäge, diesen Bereich bei MAN abzustoßen. "Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Weder MAN Diesel & Turbo noch unsere Beteiligung Renk stehen zum Verkauf", betonte eine Sprecherin.
Der VW
MAN ist vor allem für seine Lkw und Busse bekannt, die Münchner stellen aber unter anderem auch Industriediesel-Motoren her. Produziert werden zudem Turbomaschinen für die Öl- und Gasindustrie. MAN gilt als Weltmarktführer für Schiffsdiesel. Die Tochter Renk ist für Antriebstechnologien und Getriebe zuständig.
Der Sprecher des von Bernd Osterloh geführten Betriebsrates betonte aber die wichtige geschäftspolitische Funktion der Sparte fern des Autobaus. "Diversifizierung ist und bleibt eines unserer strategischen Ziele. Die Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat steht heute und morgen fest zu unserem Maschinenbaubereich."
Der VW-Konzern hat mit dem Abgas-Skandal zu kämpfen.
Spekulationen über Verkäufe einzelner Pkw-Marken oder über einen
Börsengang für die Nutzfahrzeugholding mit MAN und Scania
Die gemeinsame Arbeit mit dem japanischen Kleinwagenspezialisten ist derweil definitiv Geschichte. Beide Autobauer wollen mit einer Schadenersatz-Zahlung der Japaner einen Schlussstrich unter ihre verunglückte Partnerschaft ziehen. Suzuki kündigte am Mittwoch an, im Zuge einer Einigung eine "bestimmte Summe Geld" an VW zu überweisen.
Details nannte der Konzern nicht. Das Geld soll bis Ende März fließen. Bei VW hieß es: "Volkswagen und Suzuki haben sich heute im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung über alle noch offenen Fragen aus dem Schiedsspruch vom August 2015 geeinigt."
Die Deutschen und die Japaner hatten 2009 eine Allianz vereinbart, bei der VW rund ein Fünftel der Anteile an Suzuki erwarb. Suzuki erhielt wiederum 1,5 Prozent der VW-Aktien. Beide Unternehmen hatten aber unterschiedliche Vorstellungen von ihrer Zusammenarbeit./jap/DP/she
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AXC0096 2016-02-10/12:31