
dies in direkter Konkurrenz zur hauseigenen Bezahl-App Twint. Bereits
in «zwei bis drei Monaten» werde die bestehende Postfinance-App für
Android-Handys mit einer Funktion erweitert, die das Bezahlen mit der
Postfinance Card ermögliche, sagt Postfinance-Manager David Kauer
gemäss einem Bericht der «Handelszeitung». In Unterlagen von
Postfinance ist von einer Einführung im laufenden Jahr die Rede. Die
App soll nur für Android-Telefone verfügbar sein, da sie - wie
kontaktlose Kreditkarten - den NFC-Standard verwendet. Diesen sperrt
iPhone-Hersteller Apple derzeit für Drittanbieter. Handys, auf denen
die App installiert ist, sollen laut Postfinance genau gleich fürs
Bezahlen verwendet werden können wie NFC-Karten: Ans Terminal halten,
fertig.
Gegenüber anderen Bezahl-Apps hat die Postfinance-Lösung einen
grossen Vorteil: Im Handel sind keinerlei technische Anpassungen
nötig, da die App den normalen Kreditkartenstandards gemäss
funktioniert. Für den Händler sei es, wie wenn der Kunde mit einer
kontaktlosen Postfinance-Card bezahlen würde, sagt Kauer.
Dass gerade Postfinance eine solche App lanciert, erstaunt. Mit
viel Aufwand versucht sie derzeit, den Handel von ihrer Bezahl-App
Twint zu überzeugen, für die es aber neue Zahlterminals oder
Softwarelösungen braucht. Die Postfinance-App mit der digitalen
Postfinance Card wird so zur hauseigenen Konkurrenz für Twint. Ein
Problem sieht die gelbe Staatsbank darin nicht. Sprecher Reto Kormann
sagt, Postfinance und ihre Tochtergesellschaft Twint entwickelten
ihre Produkte unabhängig voneinander. "Dass es dabei zu gewissen
Überschneidungen kommen kann, liegt auf der Hand."
In der Schweiz kämpfen verschiedene Anbieter um die Vorherrschaft
im mobilen Bezahlen. Neben Twint versucht die SIX Group mit ihrer
Paymit-App, den Handel für sich zu gewinnen. Im Verlauf des Jahres
sollen Kunden von Paymit auch im stationären Handel mit der App
bezahlen können. Noch sind über Paymit nur sogenannte
Peer-to-Peer-Zahlungen zwischen Handys möglich. Zudem verhandeln
hinter den Kulissen globale Anbieter mit den hiesigen
Kreditkarten-Banken um Kooperationen. Apple, Samsung und Google haben
im Ausland bereits entsprechende Bezahl-Apps lanciert.
Originaltext: Handelszeitung
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