FRANKFURT (dpa-AFX) - Staatsanleihen erstklassiger Schuldner wie
Deutschland haben am Donnerstag stark von der anhaltend schlechten
Stimmung an den Börsen profitiert. Dagegen standen Staatstitel aus
Südeuropa, allen voran Portugal, unter teils erheblichem Druck. Der
für den deutschen Markt richtungweisende Euro-Bund-Future
Im Gegenzug befanden sich die Renditen in vielen Ländern auf Talfahrt. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel um 6,3 Basispunkte auf 0,18 Prozent. Portugiesische Anleihen rentierten dagegen wesentlich höher. Zuletzt stieg der Zehnjahreszins um 52 Basispunkte auf 4,2 Prozent. Das ist der höchste Stand seit fast zwei Jahren. In Italien und Spanien stiegen die Risikoaufschläge ebenfalls an, allerdings deutlich schwächer als in Portugal.
Die höheren Zinsen, die Anleger im Fall südeuropäischer Staatsanleihen fordern, sind Ausdruck politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit. In Portugal sorgt vor allem die Politik der neuen Linksregierung, die Reformen zurückdrehen und Staatsausgaben steigern will, für einen Ausverkauf von Staatsanleihen. In Italien machen sich Anleger Sorgen um den Zustand der Banken. In Spanien ist ungewiss, welche Parteien das Land künftig regieren werden./bgf/jkr
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AXC0122 2016-02-11/12:44