Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
ifo-Weltwirtschaftsklima trübt sich weiter ein
Das Weltwirtschaftsklima hat sich im ersten Quartal 2016 nach einer Erhebung des ifo Instituts weiter abgekühlt. Der ifo-Index für die Weltwirtschaft sank auf 87,8 Punkte von 89,6 im Vorquartal, wie das Münchner Institut mitteilte. Er entfernte sich damit weiter von seinem langfristigen Durchschnitt bei 96,1 Punkten. Zwar hellten sich die Lagebeurteilungen geringfügig auf, die Erwartungen sind hingegen weniger positiv als im Vorquartal.
IfW: Hinweise für Beschäftigungsverluste durch Mindestlohn
Die Ökonomen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) haben eine kritische Bilanz des von der Bundesregierung eingeführten Mindestlohns gezogen. "Es gibt deutliche Hinweise auf Beschäftigungsverluste durch die Einführung des Mindestlohns", erklärte das Institut.
Übernachtungszahlen in Deutschland auf neuem Rekordstand
Deutschland wird als Reiseziel immer beliebter. Die Zahl der Übernachtungen in- und ausländischer Touristen erreichte vergangenes Jahr mit 436,4 Millionen einen neuen Höchststand, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Hotels, Pensionen, Jugendherbergen, Ferienhäuser und Campingplätze registrierten damit ein Plus von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Es war der sechste Anstieg in Folge.
Yellen lässt sich nicht in die Karten blicken
Fed-Präsidentin Janet Yellen ist nicht direkt vor dem US-Kongress erschienen und hat gesagt, die Notenbank werde die Zinsen im März nicht erhöhen. Auf der anderen Seite hat sie den Anlegern nicht den Eindruck vermittelt, dass eine Entscheidung gegen eine weitere Straffung eine ausgemachte Sache sei. Die wichtigste Aufgabe für die Fed dürfte es sein, die Investoren zu überzeugen, dass ihre Politik eher auf Pause steht statt auf Stopp.
Schwedens Notenbank senkt Leitzins noch tiefer ins Negative
Die schwedische Zentralbank hat ihre Geldpolitik noch stärker gelockert. Die Währungshüter senkten den Leitzins um 15 Basispunkte auf minus 0,50 Prozent. Ökonomen hatten mit einer Zinssenkung um 10 bis 15 Basispunkte gerechnet. Die schwedische Riksbank hatte vor einem Jahr ihren wichtigsten Refinanzierungssatz erstmals in den negativen Bereich gesenkt.
Verivox: Tagesgeldzinsen auf unter 0,1 Prozent gesunken
Sparer bekommen für ihr Geld so gut wie keine Zinsen mehr. Der durchschnittliche Tagesgeldzins habe im Januar erstmals die Marke von 0,1 Prozent unterschritten, teilte das Verbraucherportal Verivox am Donnerstag unter Verweis auf eine Auswertung von rund 850 Anbietern mit.
Warum der Yen immer stärker wird
Die Abenomics genannte Wirtschafts- und Geldpolitik in Japan offenbart ihre Schattenseiten. Das Wiedererstarken des Yen und der Kursverfall an der Tokioter Börse enthüllen, auf welch tönernen Füßen die Politik von Premierminister Shinzo Abe steht. Der Yen notiert nun 8,5 Prozent höher als zu dem Zeitpunkt, als die japanische Notenbank negative Zinsen einführte.
Die Container-Schifffahrt gerät ins Strudeln
In der Container-Schifffahrt findet ein großer Verdrängungswettbewerb statt. Angesichts fallender Frachtkosten und herrschender Überkapazitäten versuchten die großen Mitspieler der Branche, von ihrer Größe und Finanzkraft zu profitieren, um ihre kleineren Wettbewerber auszustechen. Bei der zunehmenden Abschwächung des globalen Handels geraten die Giganten nun allerdings selbst ins Strudeln, und es zeichnet sich nur wenig Hilfe am Horizont ab.
Nato unterstützt Plan zur Marine-Mission in Flüchtlingskrise
Die Nato-Mitgliedstaaten haben grünes Licht für eine Marine-Mission in der Flüchtlingskrise gegeben, die das Vorgehen gegen Schlepper unterstützen soll. Die Verteidigungsminister des Bündnisses hätten einen entsprechenden Vorschlag Deutschlands, Griechenlands und der Türkei unterstützt, sagte Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU).
Nato-Marineverband wird sofort in Ägäis geschickt
Nach der Grundsatzentscheidung für einen Einsatz in der Flüchtlingskrise schickt die Nato sofort einen Marineverband in die Ägäis. Die Schiffe unter deutscher Führung würden "jetzt" in Bewegung gesetzt und sofort beginnen, Informationen über Schleppernetzwerke zu sammeln, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
Opposition gegen Nato-Einsatz in der Ägäis
Die Opposition im Bundestag hat scharfe Kritik an Plänen der Bundesregierung für einen Nato-Einsatz gegen Schlepperbanden in der Ägäis geübt. "Es wäre der absolut falsche Weg, den Umgang mit den Flüchtlingen im Mittelmeer nun zur Nato-Aufgabe zu erklären oder ihn gar weiter zu militarisieren," sagte die sicherheitspolitische Sprecherin der Grünen, Agnieszka Brugger, der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Koalition legt Streit um Asylpaket II bei
Im erneuten Streit um das Asylpaket II hat sich die Regierungskoalition geeinigt. Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) und Justizminister Heiko Maas (SPD) verständigten sich auf die Regelung des Elternnachzugs bei minderjährigen Flüchtlingen, wie Maas mitteilte.
Erdogan droht mit Abschiebung von Flüchtlingen in andere Länder
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat damit gedroht, syrische Flüchtlinge massenweise in andere Länder zu schicken. Die Flüchtlinge könnten in Länder geschickt werden, aus denen derzeit "gute Ratschläge" zur Öffnung der Grenze wegen der Lage in der syrischen Stadt Aleppo kämen, sagte Erdogan laut der Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag in Ankara.
Russland will in München über Waffenruhe in Syrien sprechen
Vor den Gesprächen der Syrien-Kontaktgruppe am Donnerstagabend in München hat sich Russland bereit erklärt, Möglichkeiten einer Waffenruhe in dem Bürgerkriegsland zu erörtern. "Wir sind bereit, über Modalitäten einer Waffenruhe in Syrien zu sprechen. Das ist es, worüber wir in München reden werden", sagte der stellvertretende Außenminister Gennadi Gatilow laut der Nachrichtenagentur Interfax.
Griechenland Arbeitslosenquote Nov 24,6% (Okt: 24,7%)
Schweiz Jan Verbraucherpreise -0,4% gg Vormonat
Schweiz Jan Verbraucherpreise -1,3% (PROGNOSE: -1,2%) gg Vorjahr
Philippinen/Zentralbank lässt Leitzins unverändert
Philippinen/Zentralbank lässt Einlagensatz bei 4,00%
Philippinen/Zentralbank lässt Ausleihesatz bei 6,00%
DJG/DJN/AFP/apo
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February 11, 2016 07:30 ET (12:30 GMT)
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