FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Mit den Börsenturbulenzen und den Sorgen um die Weltwirtschaft fallen die Erwartungen an die Geldpolitik der US-Notenbank ins bodenlose. An den Finanzmärkten wird nach der ersten Zinserhöhung in den USA Ende 2015 die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung im laufenden Jahr nur noch bei etwa 10 Prozent gesehen. Mittlerweile wird sogar einer Zinssenkung fast durchgehend eine höhere Wahrscheinlichkeit beigemessen. Die Aussicht auf weiter niedrige Zinsen in den USA belastet den Dollar und gibt dem Euro Auftrieb.
Die allgemeine Suche nach sicheren Anlegehäfen gab dem Euro Auftrieb, obwohl sich die Lage am Markt für Staatsanleihen aus der Eurozone im Handelsverlauf spürbar verschärfte. Vor allem ein rasanter Anstieg der Renditen für Staatspapiere aus Portugal erinnerte ein Stück weit an die Hochphase der Euro-Schuldenkrise. Dadurch wird für Portugal die Aufnahme neuer Schulden in der Zukunft teurer. Zeitweise stieg die Rendite für zehnjährige portugiesische Anleihen auf 4,5 Prozent. Zu Beginn des Jahres hatte der Zinssatz im freien Handel nur bei etwa 2,5 Prozent gelegen. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt derzeit bei knapp über null Prozent.
Ein wesentlicher Grund für die wachsende Skepsis der Anleger ist die Politik der neuen Linksregierung Portugals. Diese will einen Teil der Wirtschaftsreformen der konservativen Vorgängerregierung rückgängig machen, Ausgabenkürzungen zurückzunehmen und einige Staatsausgaben erhöhen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,78740 (0,77328) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0193 2016-02-11/16:52