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MÄRKTE EUROPA/Crash nimmt wieder Fahrt auf - Sicherheit ist Trumpf

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Erholung vom Vortag hat sich als Strohfeuer erwiesen. Am Donnerstag nahmen die europäischen Börsen wieder Fahrt nach unten auf. "Die Investoren wollen nur noch raus aus sogenannten Risikopapieren und rein in sichere Häfen wie Gold und den japanischen Yen", so Andreas Paciorek von CMC Markets. Damit setzte sich auch der Druck auf den Deutschen Aktienindex fort. Der DAX büßte 2,9 Prozent auf 8.753 Punkte ein. Im Tagestief notierte er mit 8.699 Punkten gleichzeitig auf Jahrestief.

Der Euro-Stoxx-50 verlor 3,9 Prozent auf 2.680 Punkte. Vor allem die Peripherie im Süden Europas wurde massiv verkauft. So schloss die Börse in Mailand 5,6 Prozent im Minus, in Madrid ging es um 4,9 Prozent nach unten. Es war vor allem der Bankensektor, der mit einem Minus von 6,3 Prozent belastete. Auch der fortgesetzte Preisverfall beim Öl trübte die Stimmung am Aktienmarkt erneut, das Barrel der US-Sorte WTI fiel mit 26,22 Dollar auf ein neues Jahrestief, der europäische Sektor der Ölwerte schloss 4 Prozent im Minus.

Anleger auf der Suche nach Sicherheit 
 

Die Anleger flüchteten in dieser Gemengelage in die "sicheren Häfen" wie etwa Bundesanleihen. Der Bund-Future, ein an der Derivatebörse Eurex gehandelter Terminkontrakt auf Bundesanleihen, ist erneut auf ein Rekordhoch gestiegen. Zehnjährige Bundesanleihen werfen eine Mini-Rendite von nur noch 0,17 Prozent ab. Die Renditen verhalten sich entgegengesetzt zum Anleihekurs. Alle Laufzeiten inklusive acht Jahren rentieren mittlerweile im negativen Zinsbereich.

Auch andere Risikoparameter wie die japanische Währung Yen und der Goldpreis stiegen. Der US-Dollar ist zuletzt in nur neun Handelstagen zum Yen um rund 10 Yen regelrecht eingebrochen auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2014. Auch zum Euro hat der Yen aufgewertet. Japans Währung gilt als sicherer Hafen in Krisenzeiten.

Gold erlebt momentan eine Renaissance und stieg am Donnerstag auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Händler meinen, der Goldpreis profitiere von der schwindenden Zinserhöhungsspekulation in den USA nach der Rede von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen. Sie hat ihre Sorgen wegen der Finanzmarktturbulenzen und wegen des niedrigen Ölpreises betont. "Auch die negativen Zinsen in vielen Ländern machen Gold interessant", sagte ein Marktteilnehmer. Gold handelte 4,7 Prozent fester bei 1.253 Dollar je Feinunze.

Schwedens Notenbank senkt Leitzins - EZB dürfte folgen 
 

Unterdessen hat die schwedische Zentralbank ihre Geldpolitik noch stärker gelockert. Die Währungshüter verringerten den Leitzins um 15 Basispunkte auf minus 0,50 Prozent. Ökonomen hatten mit einer Zinssenkung um 10 bis 15 Basispunkte gerechnet. Die schwedische Riksbank hatte vor einem Jahr ihren wichtigsten Refinanzierungssatz erstmals in den negativen Bereich gesenkt. An der Börse wird davon ausgegangen, dass die Europäische Zentralbank auf ihrer Sitzung im März folgt und den Einlagensatz um 10 Basispunkte auf dann minus 0,40 Prozent senken wird.

Unternehmenszahlen verursachen heftige Kursausschläge 
 

Nach einer Flut von Quartalszahlen überwogen bei den Kursreaktionen der Aktien auf die Ergebnisse klar die Verkäufe. So reichten die Verluste von 2,1 Prozent bei Nokia über 2,7 Prozent bei Zurich Insurance bis zu 3,4 Prozent bei den Aktien des Bergwerkskonzerns Rio Tinto.

Papiere der französischen Bank Societe Generale brachen sogar um 12,6 Prozent ein. Die Bank muss die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten um 400 Millionen Euro auf 1,7 Milliarden Euro erhöhen. Das Profitabilitätsziel könnte vielleicht verfehlt werden und bleibe "angesichts der derzeitigen Herausforderungen unbestätigt", warnte das Geldhaus. Aktien der Deutschen Bank büßten 6,1 Prozent ein, nachdem der Kurs am Vortag noch um 10 Prozent gestiegen war. Die Aktien der Commerzbank, die am Freitag ihre Zahlen vorlegt, stellten mit einem Abschlag von 6,6 Prozent den größten Verlierer im DAX.

Der Sportartikelkonzern Adidas hat im vergangenen Jahr besser abgeschnitten als erwartet. Wegen der guten Lage sowie voller Auftragsbücher erhöhte Adidas zudem die Prognose für 2016. Die Aktie stieg gegen den Trend um 2,3 Prozent und stellte den einzigen Gewinner im DAX. Bilfinger legten in Reaktion auf gute Ergebnisse des Baudienstleisters im MDAX um 0,4 Prozent zu. Metro hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres deutlich weniger verdient als erwartet, woraufhin der Kurs um 6,6 Prozent fiel.

Konsolidierung im Pharma-Sektor geht weiter 
 

Während sich die Börsen in Europa im Krisen-Modus befanden, schoss die Aktie des schwedischen Pharmaherstellers Meda um 67 Prozent in die Höhe. Der Grund: Das Pharmaunternehmen Mylan bietet 7,2 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien. Der Konzern hatte bereits 2014 versucht, Meda zu übernehmen, wurde jedoch zurückgeschlagen. Bei den Aktionären von Mylan kommt der Deal nicht gut an, in New York verliert die Aktie 18 Prozent.

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung  Entwicklung   Entwicklung 
.                             stand      absolut         in %          seit 
.                                                              Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              2.680,35      -108,70        -3,9%        -18,0% 
Stoxx-50                   2.566,26      -100,35        -3,8%        -17,2% 
Stoxx-600                    303,58       -11,61        -3,7%        -17,0% 
XETRA-DAX                  8.752,87      -264,42        -2,9%        -18,5% 
FTSE-100 London            5.597,31      -135,33        -1,3%        -10,3% 
CAC-40 Paris               3.896,71      -164,49        -4,1%        -16,0% 
AEX Amsterdam                382,61       -12,02        -3,0%        -13,4% 
ATHEX-20 Athen               114,13        -2,94        -2,5%        -37,7% 
BEL-20 Bruessel            3.130,76       -89,38        -2,8%        -15,4% 
BUX Budapest              22.536,03      -352,48        -1,5%         -5,8% 
OMXH-25 Helsinki           2.858,41      -108,54        -3,7%        -14,9% 
ISE NAT. 30 Istanbul      87.047,32      -730,91        -0,8%         -2,6% 
OMXC-20 Kopenhagen           849,31       -23,83        -2,7%        -16,3% 
PSI 20 Lissabon            4.669,11      -208,48        -4,5%        -16,1% 
IBEX-35 Madrid             7.746,30      -397,40        -4,9%        -18,8% 
FTSE-MIB Mailand          15.773,00      -941,14        -5,6%        -26,4% 
RTS Moskau                   667,98       -28,63        -4,1%        -11,8% 
OBX Oslo                     459,84       -15,15        -3,2%        -14,7% 
PX-GLOB  Prag              1.104,60       -21,38        -1,9%        -11,0% 
OMXS-30 Stockholm          1.247,06       -50,75        -3,9%        -13,8% 
WIG-20 Warschau            1.758,93        -2,06        -0,1%         -5,4% 
ATX Wien                   1.957,05       -44,55        -2,2%        -18,4% 
SMI Zuerich                7.496,62      -235,31        -3,0%        -15,0% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Do, 8.45 Uhr  Mi, 17.30 Uhr 
EUR/USD   1,1361   0,72%        1,1280         1,1219 
EUR/JPY   127,04  -0,11%        127,18         128,08 
EUR/CHF   1,1025   0,43%        1,0978         1,0969 
GBP/EUR   1,2726  -1,04%        1,2860         1,2906 
USD/JPY   111,82  -0,83%        112,76         114,21 
GBP/USD   1,4461  -0,29%        1,4504         1,4476 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 11, 2016 12:23 ET (17:23 GMT)

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