Von David Benoit und Leslie Scism
NEW YORK (Dow Jones)--Die aktivistischen Investoren Carl Icahn und John Paulson haben ihre öffentliche Auseinandersetzung mit der American International Group (AIG) beendet. Im Austausch für zwei Sitze im Board wollen die beiden Milliardäre für ein Jahr die Füße stillhalten.
Mit dem Pakt endet ein monatelanger Streit zwischen den Großaktionären und einem der größten Versicherungskonzerne der Welt. Icahn und Paulson hatten das Unternehmen gedrängt, sich aufzuspalten, und kritisierten die Struktur und die Leistung der AIG öffentlich.
Sie argumentierten, dass die AIG durch eine Aufteilung des Konzerns in kleinere Unternehmen den harten Regulierungsvorgaben entgehen könne, die für Finanzkonzerne dieser Größe gelten.
Der Konzern und sein CEO Peter Hancock wehrten sich dagegen. Das Argument lautete, die AIG stünde mit dem Lebens-, Schadens- und Unfallversicherungsgeschäft unter einem Dach besser da. Hancock stellte jedoch Pläne vor, das Konglomerat in den kommenden Jahren zu verkleinern. Kleinere Bereiche werden verkauft und Teile des Hypothekenversicherungsgeschäfts an die Börse gebracht.
Nach zähen Verhandlungen erklärte sich die AIG bereit, Paulsen und den Icahn-Vertrauten Samuel Merksamer für das Board zu nominieren. Im Gegenzug erklärten sich die Aktivisten bereit, auf einen Kampf um die Board-Plätze zu verzichten.
Zugleich meldete die AIG Ergebnisse für das vierte Quartal. Der Versicherer fuhr einen Verlust von 1,84 Milliarden US-Dollar ein, nachdem er zuvor sowohl die Anhebung der Reserven um 3,6 Milliarden Dollar als auch die Erhöhung der Dividende und die Ausweitung des Aktienrückkaufprogramms angekündigt hatte.
Je Aktie betrug der Verlust, der auch durch Restrukturierungsausgaben von 222 Millionen Dollar verursacht wurde, 1,84 Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern 655 Millionen Dollar oder 0,46 Dollar je Aktie verdient.
(Mitarbeit: Joann S. Lublin)
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February 12, 2016 00:34 ET (05:34 GMT)
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