FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am
Freitagnachmittag belastet durch robuste US-Einzelhandelsumsätze
noch stärker unter Druck geraten. Der für den Anleihemarkt
richtungsweisende Euro-Bund-Future
Die insgesamt zuversichtlichere Stimmung an den Finanzmärkten lastete laut Händlern auf den als sicher geltenden Bundesanleihen. In den USA waren die Umsätze des Einzelhandels im Januar etwas stärker gestiegen als erwartet. Zum Vormonat hatten sich die Erlöse laut Handelsministerium um 0,2 Prozent erhöht. "Die Einzelhandelsumsätze zeichnen ein robustes Bild der Konjunkturentwicklung in den USA", kommentierte Ralf Umlauf, Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). "Rezessionssorgen lassen sich auf dieser Basis nicht herleiten."
Bereits im Vormittagshandel waren die Anleihen durch die gute Stimmung an den Aktienmärkten unter Druck geraten. Zur verbesserten Stimmung trugen auch gute Geschäftszahlen der Commerzbank bei. Zuletzt hatten sich die Märkte besonders um die Lage im Bankensektor in der Eurozone gesorgt.
Etwas entspannt hat sich die Lage auch an den Anleihemärkten südeuropäischer Länder. Die Risikoaufschläge für Papiere Spaniens und Italiens gingen etwas zurück. Besonders deutlich fielen die Renditen nach dem dramatischen Anstieg am Vortag in Portugal. Am Donnerstag war die Rendite zehnjähriger Anleihen erstmals seit März 2014 über die Marke von vier Prozent gestiegen. Am Freitag fiel sie um 0,37 Prozentpunkte auf 3,64 Prozent zurück./jsl/jkr
ISIN DE0009652644
AXC0181 2016-02-12/17:37