NEW YORK (Dow Jones)--Nach den heftigen Verlusten vom Donnerstag erholen sich die Kurse an der Wall Street zum Wochenausklang. Der Dow-Jones-Index gewinnt 1,6 Prozent auf 15.908 Punkte. Der S&P-500 steigt ebenfalls um 1,6 Prozent und der Nasdaq-Composite um 1,4 Prozent.
Die Konjunkturdaten zeigen ein gemischtes Bild. Die viel beachteten Einzelhandelsumsätze stiegen im Januar auf Monatssicht um 0,2 Prozent, während Volkswirte ein Plus von 0,1 Prozent prognostiziert hatten. Die Importpreise sanken um 1,1 Prozent, hier war ein Rückgang um 1,5 Prozent erwartet worden. Weniger erfreulich war der Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan, der mit 90,7 unter den prognostizierten 91,8 geblieben war.
Ölpreis steigt zweistellig
Wie schon in Europa führen Aktien von Banken und Unternehmen der Energiebranche die Gegenbewegung an. Die entsprechenden Branchenindizes steigen um 5,4 Prozent bzw 2,8 Prozent. Energiewerte profitieren davon, dass sich der Ölpreis kräftig erholt hat. Nach den Worten des Energieministers der Vereinten Arabischen Emirate, Suhail Al Mazrouei, ist die Opec angesichts der auf ein 12-Jahrestief gefallenen Ölpreise nun doch zu einer Zusammenarbeit bereit, ohne diese Aussage weiter zu erläutern.
Der Preis für das Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI haussiert um 12 Prozent auf 29,37 Dollar. "Die Opec pumpt weiter", gibt allerdings Analyst Tariq Zahir von Tyche Capital Advisors zu bedenken: "Bis es zu einem Treffen und dann zu einer Entscheidung bezüglich einer Senkung der Fördermenge kommt, ist das eine weitere Spekulation, wie wir sie schon in der letzten und vorletzten Woche hatten."
Am Anleihemarkt kommen die Notierungen mit der Aussicht auf eine Erholung der Aktienkurse zurück. Sinkende Kurse treiben die Rendite zehnjähriger Treasurys um 8 Basispunkte auf 1,72 Prozent nach oben. Die wiedererwachte Risikofreude der Anleger zeigt sich auch am Goldpreis, der von seinem erst am Donnerstag erreichten Jahreshoch um rund 38 Dollar zurückfällt. Aktuell kostet die Feinunze 1.236 Dollar.
Am Devisenmarkt kommt der am Vortag als Fluchtwährung gesuchte Yen von seinen Hochs zurück. Für einen Dollar werden 112,95 Yen gezahlt, während es am Donnerstag zeitweise knapp unter 111 Yen waren. Auch der Euro gibt nach. Er kostet rund 1,1240 Dollar, im Tageshoch waren es über 1,13 Dollar.
Groupon haussieren nach Quartalszahlen
Unter den Einzelwerten sind Groupon gesucht sein. Unter dem neuen CEO Rich Williams übertraf das Unternehmen im Schlussquartal die eigenen Ziele in einigen Bereichen. So lagen Umsatz, bereinigtes EBITDA und bereinigter Gewinn über dem oberen Ende der Zielvorgabe. Die Aktie macht einen Sprung um 25 Prozent.
AIG steigen um 6,8 Prozent. Der Versicherer hat für das vierte Quartal einen Verlust von 1,84 Milliarden US-Dollar ausgewiesen, nachdem er zuvor sowohl die Anhebung der Reserven um 3,6 Milliarden Dollar als auch die Erhöhung der Dividende und die Ausweitung des Aktienrückkaufprogramms angekündigt hatte. Allerdings hat sich AIG mit den aktivistischen Investoren Carl Icahn und John Paulson geeinigt: Im Austausch für zwei Sitze im Board wollen die beiden Milliardäre für ein Jahr die Füße stillhalten.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 15.907,55 1,58 247,37 -8,71 S&P-500 1.857,93 1,58 28,85 -9,10 Nasdaq-Comp. 4.324,55 1,35 57,72 -13,64 Nasdaq-100 4.012,95 1,28 50,73 -12,63 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.31 Uhr Do, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1237 -0,71% 1,1316 1,1352 EUR/JPY 126,97 0,06% 126,89 127,25 EUR/CHF 1,0974 -0,39% 1,1017 1,1038 GBP/EUR 1,2867 0,46% 1,2808 1,2721 USD/JPY 113,00 0,80% 112,11 112,10 GBP/USD 1,4459 -0,22% 1,4491 1,4442 ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD WTI/Nymex 29,21 26,21 11,45 3,00 Brent/ICE 32,77 30,06 9,02 2,71 METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD Gold (Spot) 1.235,78 1.246,60 -0,9% -10,82 Silber (Spot) 15,69 15,75 -0,4% -0,06 Platin (Spot) 957,12 960,81 -0,4% -3,69 Kupfer-Future 2,03 2,01 +1,3% +0,03 ===
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February 12, 2016 11:55 ET (16:55 GMT)
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