Regensburg (ots) - Fluglotsen und Piloten, Busfahrer, Lokführer, Fahrdienstleiter: Sie alle üben Berufe aus, in denen eine einzige falsche Entscheidung das Leben Dutzender oder Hunderter Menschen gefährden kann. Meist werden sie kontrolliert und unterstützt durch moderne Technik. Millionen Mal geht alles gut. Aber eben nicht immer. Offenbar war es ein ganz normaler Mensch, der aus Gründen, die noch zu klären sind, eine einzige falsche Entscheidung traf und so die Zugkatastrophe von Bad Aibling auslöste. Es war keine Maschine, die versagt hat, kein psychisch Kranker, kein fanatischer Terrorist, der für elf Tote und den Schmerz von Dutzenden Verletzten und Angehörigen verantwortlich ist. Auf die quälende Frage nach dem Warum bleibt eine Woche nach der Tragödie nichts anderes als der schrecklich ernüchternde Verweis auf die menschliche Fehlbarkeit. Eine Fehlbarkeit, die alle technischen Sicherungssysteme überwinden kann. Eine Fehlbarkeit, mit der wir leben und rechnen müssen. Immer und überall.
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