Düsseldorf (ots) - Seit es die EU gibt, steht ihre Abkürzung gerade bei Gipfeltreffen weniger für Europäische Union als für europäische Uneinigkeit. Streiten, Schachern, Pokern bis zum frühen Morgen, damit Einzelne das Meiste fürs eigene Land rausholen. Das gehört zur national-egoistischen Tradition in Europa. Diese besagte aber zugleich, dass sich irgendwann wieder alle zusammen rauften und es irgendwie mit Europa weiter ging. Doch dieses Mal hat die Dramatik der Nächte von Brüssel immer mehr mit flotten, auf "exit" endenden Stichworten zu tun. Wenn nicht alle den verlangten britischen Sonderrechten zustimmen, droht der britische Austritt - "Brexit". Der nimmt Maß an immer neuen Hilfs- und Geduldspaketen für die Griechen - sonst "Grexit". Nun können sich die meisten der 28 nicht schnell genug aus einer gemeinsamen Flüchtlingspolitik verabschieden - doch dieser Massen-"Flexit", der in Brüssel mehr Kontur gewann als seine Vermeidung, droht die EU zu zerreißen, zurückzuwerfen auf einen Punkt, an dem sie mit einem Kern von EU-Überzeugten neu starten muss.
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