NEW YORK (Dow Jones)--Auch zur Wochenmitte verzeichnen die Aktienkurse an der Wall Street Abgaben. Allerdings ist der Ölpreis inzwischen ins Plus gedreht und begrenzt damit auch die Verluste am Aktienmarkt. Weiter belasten negative Vorgaben aus Asien und die anhaltende Flucht der Anleger in die "sicheren Häfen" Yen, Gold und Anleihen. Zudem haben die chinesischen Behörden den Yuan erneut niedriger gefixt, was mit Argwohn an den Börsen verfolgt wird. Der Dow-Jones-Index verliert 0,6 Prozent auf 16.332 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,6 Prozent nach unten, der Nasdaq-Composite verliert 0,5 Prozent.
Mit den jüngsten enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA und Europa machen sich wieder verstärkte Sorgen um die globale Wirtschaft breit. "Die Gefahr einer weltweiten Konjunkturschwäche wächst", so ein Händler. Auch die neuen Daten des Tages machen wenig Hoffnung: der Markit-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im Februar fiel auf ein 27-Monatstief. Daten zum Immobilienmarkt verfehlten ebenfalls die Prognosen.
WTI-Ölpreis nach Lagerdaten erholt
Der Ölpreis ist nach kräftigen Verlusten ins Plus gedreht. Mit neuen Lagerbestandsdaten aus den USA setzte zunächst eine kleine Erholung ein, die sich später dann verstärkte. Die Daten zeigten einen Abbau der Bestände an Benzin und Destillaten, während die Rohöllager sich weiter füllten. Ein Barrel der Sorte WTI kostet aktuell 32,16 Dollar, ein Plus von 0,9 Prozent. Für ein Fass der Sorte Brent werden 33,86 Dollar aufgerufen, ein Aufschlag von 1,8 Prozent.
"Sichere Häfen" weiterhin gesucht
Mit der anhaltenden Risikoaversion stehen dagegen die "sicheren Häfen" Gold, Yen und Anleihen in der Gunst der Anleger weiter hoch im Kurs. "Es sind derzeit die Faktoren Aktienmärkte, Ölmärkte und China", benennt Rohstoff-Analyst David Govett von Marex Spectron die Haupttreiber für den Goldmarkt. Der Preis für die Feinunze klettert um 1,4 Prozent auf 1.243 Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Titel fällt um 6 Basispunkte auf 1,68 Prozent. Der Yen schließlich, der als sicherer Währungshafen gilt, ist zum Euro auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen.
Mit Blick auf einen möglichen "Brexit", einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, gehen Investoren am Devisenmarkt in Deckung. Das britische Pfund ist zum US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit fast sieben Jahren gefallen. Dagegen erholt sich der Euro etwas zum Dollar im Tagesverlauf nach den schwachen US-Daten. Aktuell geht die Gemeinschaftswährung mit 1,1018 Dollar um, nachdem sie vorübergehend wie schon am Vortag unter 1,10 fallen war.
Licht und Schatten bei Unternehmenszahlen
Gegen den Markttrend geht es mit den Aktien von First Solar um 12,7 Prozent nach oben. Der Solarmodulhersteller hat besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen gemeldet. Ungeachtet dessen wurde für Dezember ein Umsatzrückgang gemeldet. Zudem senkte First Solar den Umsatzausblick, hielt jedoch am Ausblick 2016 für den bereinigten Gewinn fest.
Bei Avis treten die Investoren dagegen kräftig auf die Bremse. Der Autovermieter sorgte mit einem unter den Analystenschätzungen liegenden Ausblick für Enttäuschung. Avis machte vor allem der starke Dollar zu schaffen. Die Papiere brechen um über 26 Prozent ein.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 16.332,38 -0,60 -99,40 -6,27 S&P-500 1.909,73 -0,60 -11,54 -6,57 Nasdaq-Comp. 4.480,56 -0,51 -23,02 -10,52 Nasdaq-100 4.139,77 -0,55 -22,77 -9,87 DEVISEN zuletzt +/- % Mi. 8.43 Uhr Di, 17.12 Uhr EUR/USD 1,1018 0,09% 1,1008 1,1030 EUR/JPY 122,75 -0,59% 123,48 123,57 EUR/CHF 1,0867 -0,64% 1,0937 1,0925 GBP/EUR 1,2651 -0,54% 1,2720 1,2784 USD/JPY 111,42 -0,66% 112,16 112,03 GBP/USD 1,3941 -0,42% 1,3999 1,4101 ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD WTI/Nymex 31,70 31,48 -0,53 -0,17 Brent/ICE 33,73 33,27 1,38 0,46 METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD Gold (Spot) 1.240,82 1.225,75 +1,2% +15,07 Silber (Spot) 15,38 15,30 +0,6% +0,08 Platin (Spot) 948,10 943,50 +0,5% +4,60 Kupfer-Future 2,09 2,11 -0,5% -0,01 ===
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February 24, 2016 12:10 ET (17:10 GMT)
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