Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MÄRKTE AKTUELL (18:25 Uhr)
INDEX Stand +-% EuroStoxx50 2.877,42 +2,03% Stoxx50 2.737,60 +2,04% DAX 9.331,48 +1,79% FTSE 6.012,81 +2,48% CAC 4.248,45 +2,24% DJIA 16.536,67 +0,31% S&P-500 1.933,72 +0,20% Nasdaq-Comp. 4.537,09 -0,12% Nasdaq-100 4.196,85 -0,09% Nikkei-225 16.140,34 +1,41% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 166,12 +46
FINANZMARKT USA
Die Aktien an der Wall Street schwanken am Donnerstag zwischen kleinen Gewinnen und Verlusten. Überraschend gute US-Auftragseingänge stützen die Kurse, während der wieder etwas schwächelnde Ölpreis belastet. Die schwachen Vorgaben aus China werden dagegen weitgehend verdrängt. Mit dem eher unentschlossenen Aktienmarkt finden die "sicheren Häfen" Gold und Anleihen wieder Zuspruch. Am Devisenmarkt zieht der Dollar mit den starken Auftragseingängen etwas an und drückt den Euro wieder näher an die Marke von 1,10 Dollar. Auf Unternehmensseite stehen HP im Fokus. Die aus dem aufgespaltenen Konzern Hewlett-Packard hervorgegangene HP Inc hat in ihrem ersten Geschäftsquartal bei Umsatz und Ergebnis Einbußen zu verkraften. Die Aktie verliert 6,7 Prozent. Salesforce legen um 8,8 Prozent zu. Vor allem die knapp über der bisherigen Prognosespanne liegende Umsatzerwartung für das Geschäftsjahr des Software- und Cloudspezialisten treibt hier an.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Nach dem Ausverkauf am Vortag schlossen die Börsen in Europa am Donnerstag deutlich im Plus. Damit geht die Berg- und Talfahrt an den Aktienmärkten weiter. Die Berichtssaison sorgte für teils kräftige Kursausschläge bei den Einzelwerten. Leicht positiv wurde die Entwicklung im Ölpreis gewertet, der die Gewinne vom Vortag weitgehend verteidigen konnte. Aus den USA kamen gute Wirtschaftsdaten, die den Weg der US-Notenbank für weitere Zinserhöhungen ebnen dürften. So stieg der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im Januar überraschend stark. Deutsche Telekom erhöhten sich um 2,1 Prozent. Die Bonner haben im vergangenen Jahr bei allen Kennziffern die Erwartungen übertroffen. Auch die Dividende ist mit 0,55 Euro etwas höher wie die Konsensprognose von 0,53 Euro ausgefallen. Etwas enttäuscht reagierten Anleger dagegen auf die Ergebnisse von Henkel und Bayer. Henkel verloren 0,1 Prozent, Bayer schlossen 0,6 Prozent im Plus, nachdem sie die meiste Zeit des Tages im Minus notiert hatten. Lloyds Banking schossen um 13,6 Prozent nach oben. Die Bank zahlt trotz eines rückläufigen Gewinns eine Sonderdividende. Axa stiegen um 1,2 Prozent. Der Großversicherer hat 2015 mehr Gewinn gemacht als erwartet. Anheuser-Busch Inbev fielen um 1,7 Prozent. Der operative Gewinn des Bier-Konzerns lag 8,5 Prozent unter der Konsensprognose.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do. 8.13 Uhr Mi, 17.15 Uhr EUR/USD 1,1025 -0,02% 1,1027 1,1042 EUR/JPY 124,26 0,47% 123,68 122,70 EUR/CHF 1,0912 0,07% 1,0904 1,0885 GBP/EUR 1,2647 0,19% 1,2624 1,2637 USD/JPY 112,71 0,48% 112,17 111,12 GBP/USD 1,3943 0,19% 1,3917 1,3948
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Kräftig abwärts ging es am Donnerstag an der Börse in Schanghai. Nach einem knapp behaupteten Start ging der Schanghai-Composite auf Talfahrt und verlor am Ende 6,4 Prozent. Das Geschäft habe teils panikartige Züge angenommen, nachdem mehr als 100 Aktien ihre maximal erlaubten Tageslimits nach unten erreichten, hieß es. Händler taten sich zunächst schwer, einen konkreten Auslöser für die fallenden Kurse zu nennen, verwiesen dann aber auf eine knapper werdende Liquidität und die bereits dritte Tagesabwertung des Yuan durch die chinesische Notenbank in Folge. Letzteres schürt Sorgen vor einer schwächer als bislang gedachten Konjunktur in China. Die Notenbank entziehe dem Finanzsystem in dieser Woche im Rahmen normaler Geldmarktoperationen viel Liquidität, nachdem schon in der Vorwoche auf Wochensicht die größte Summe an Liquidität seit drei Jahren abgeflossen sei, hieß es. Andere Teilnehmer sprachen von andauernden Sorgen um das Wachstum in China, gerade im Vorfeld des am Freitag beginnenden G20-Gipfels in Schanghai. Der Nikkei-Index wurde dagegen angetrieben von Spekulationen über Ausgabenprogramme der Regierung und weitere geldpolitische Lockerungen für den Fall, dass der Nikkei-Index unter 16.000 Punkten fallen sollte. Bei den Einzelwerten verloren Sharp 14,4 Prozent, nachdem sich das mit Schwierigkeiten kämpfende Unternehmen offenbar für Foxconn als Retter entschieden hat. Foxconn will mit 70 Prozent einsteigen. Am Markt wurden Zweifel an der Umsetzung der Rettungsstrategie als Grund für die Abgaben genannt.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BASF restrukturiert Forschung in der Pflanzenbiotechnologie
Der Chemiekonzern BASF will sein Forschungsportfolio für Pflanzenbiotechnologie neu ausrichten und dabei einige Standorte schließen. Dadurch sollen etwa 350 Arbeitsplätze abgebaut werden, davon 140 Stellen in Nordamerika und 180 in Europa, wie die BASF SE mitteilte. Derzeit arbeiten rund 700 Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung für die Pflanzenbiotechnologie.
Deutsche Börse-Chef nennt Übernahmeangebot "fair"
Das vorgeschlagene Tauschverhältnis beim möglichen Zusammengehen der Deutschen Börse mit der London Stock Exchange ist fair und angemessen. Das sagte Carsten Kengeter, der Chef der Deutschen Börse AG. "Es ist ein faires Angebot, sowohl quantitativ als auch qualitativ", sagte Kengeter auf die Frage, ob er die Deutsche Börse nicht unter Wert verkaufe. "Wenn sie die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (von Deutscher Börse und London Stock Exchange) vergleichen, dann ist es in der Tat so, dass London auf einem hohen Niveau gehandelt wird."
Verkauf von T-Mobile Nederland scheint vom Tisch
Der Verkauf der niederländischen Aktivitäten der Deutschen Telekom steht offenbar nicht mehr auf der Tagesordnung. Zwar wollte Deutsche-Telekom-CFO Thomas Dannenfeldt entsprechende Berichte niederländischer Medien nicht bestätigen. Er unterstrich aber die Notwendigkeit, das Geschäft in dem westlichen Nachbarland zu beleben und sieht erste Erfolgsanzeichen.
Hugo-Boss-CEO Lahrs tritt Ende Februar zurück
Der Modekonzern Hugo Boss muss sich einen neuen Chef suchen. Der amtierende Vorstandsvorsitzende Claus-Dietrich Lahrs habe sich mit dem Personalausschuss des Aufsichtsrats darauf geeinigt, zum 29. Februar im Rahmen einer einvernehmlichen Regelung auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand des Konzerns auszuscheiden, teilte die Hugo Boss AG mit. Die Aktie legt nach der Mitteilung um 3,2 Prozent zu.
IKB will vom Kurszettel verschwinden
Die IKB Deutsche Industriebank AG will die Börsennotierung der eigenen Aktien beenden. Das Unternehmen werde zeitnah den Antrag auf ein Delisting stellen, teilte die Bank mit.
Handelskonzern Otto schreibt wieder schwarze Zahlen
Der Hamburger Handelskonzern Otto schreibt wieder Gewinne. "Unser Geschäftsjahr, das am 29. Februar endet, werden wir mindestens mit einer schwarzen Null vor Steuern abschließen", sagte Vorstandschef Hans-Otto Schrader der Wirtschaftswoche. Im Vorjahr hatte das Unternehmen 125 Millionen Euro Verlust vor Steuern gemacht.
Sparkassen treten Paydirekt ab Ende April bei
Auch die Kunden der Sparkassen können demnächst den Bezahldienst Paydirekt nutzen. Ab Ende April würden alle Sparkassen an das System angeschlossen, erklärte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, Georg Fahrenschon. Der Markteintritt der Sparkassen werde die "Attraktivität des neuen Bezahlverfahrens" deutlich erhöhen.
Engie verkauft US-Assets für 3,3 Milliarden Dollar an Dynegy
Der französische Energieversorger Engie hat einen Abnehmer für Vermögenswerte im Öl- und Gasgeschäft in den USA gefunden. Die Dynegy Inc aus dem texanischen Houston wird die Assets für 3,3 Milliarden US-Dollar übernehmen.
Russische Regierung befürchtet Pleiten weiterer Fluggesellschaften
Angesichts sinkender Passagierzahlen befürchtet die russische Regierung weitere Pleiten von einheimischen Fluggesellschaften. Wenn die Buchungszahlen nicht zulegten, könne die Regierung das Risiko eines Bankrotts für Fluggesellschaften nicht ausschließen, sagte der Vize-Verkehrsminister Valery Okulow.
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February 25, 2016 12:31 ET (17:31 GMT)
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