FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Erneut wurde der Eurokurs durch besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten belastet. Am Nachmittag meldete der private Dienstleister ADP einen überraschend starken Anstieg der Beschäftigung im Privatsektor. Zuletzt häuften sich in den USA positive Daten, woraufhin sich die Sorgen vor einer Rezession abgeschwächt haben. Die Finanzmärkte schätzen die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung der US-Notenbank im laufenden Jahr merklich höher ein als in den Tagen zuvor.
Nach Einschätzung von Commerzbank-Expertin Thu Lan Nguyen bleibt die Geldpolitik diesseits und jenseits des Atlantiks der bestimmende Faktor am Devisenmarkt. Während in den USA die Spekulation auf eine Fortsetzung der im Dezember eingeläuteten Zinswende steigt, dürften sich die Geldschleusen in der Eurozone weiter öffnen. "Der Druck auf die europäischen Währungshüter, ein umfangreicheres Maßnahmenpaket zu liefern, steigt von Tag zu Tag", so die Einschätzung von Thu Lan Nguyen. Als Ursache gilt vor allem eine schwache Inflation, die im Februar auf minus 0,2 Prozent gesunken war. Die EZB strebt für das Ziel der Währungsstabilität hingegen eine Inflation von mittelfristig knapp zwei Prozent an.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,7741 (0,7780) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0188 2016-03-02/16:37